Seit mehreren Wochen herrschen auf Kos chaotische Zustände. Täglich erreichen mehrere hundert Flüchtlinge von der nahe gelegenen Türkei den Hafen - heute Morgen waren es 1500. Berichten zufolge blockierten sie die Küstenpromenade und forderten Papiere für die Weiterreise.
Gewalt unter Flüchtlingen
Als sich die Neuankömmlinge im kleinen Stadion zur Registrierung anstellten, kam es unter ihnen zu Krawallen. Sicherheitskräfte setzten Schlagstöcke und Feuerlöscher ein, um die Lage unter Kontrolle zu bringen und wurden dabei selbst angegriffen.
Laut Spiegel.de wandte sich der Bürgermeister von Kos, Giorgos Kyritsis, verzweifelt an die Athener Regierung mit der Bitte um Unterstützung. Man könne mit den rund 7000 Flüchtlingen nicht alleine fertig werden und die Gefahr eines Blutvergiessens sei real. Eine Reaktion blieb jedoch aus.
Griechenland besonders betroffen
Seit Anfang Jahr haben über 124'000 Flüchtlinge die griechischen Inseln erreicht und viele Griechen fühlen sich von der EU allein gelassen. In dieser Woche wurden schon 329 Migranten vor der Küste gerettet. (tom)