Kommt Corona aus dem Labor?
So kontert China die Vorwürfe aus dem Westen

In einem westlichen Geheimdienstpapier wird China scharf für den Umgang mit der Corona-Krise kritisiert. Die US-Regierung erklärt sogar, das Virus stamme aus einem Labor in Wuhan. Jetzt will Peking Beweise für diese Vorwürfe sehen.
Publiziert: 04.05.2020 um 09:17 Uhr
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Aktualisiert: 04.05.2020 um 12:09 Uhr
So kontert China die Vorwürfe aus dem Westen
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Kommt Corona aus dem Labor?So kontert China die Vorwürfe aus dem Westen

Chinesische Staatsmedien haben Vorwürfe der US-Regierung über eine Vertuschung in der Corona-Krise und den Ursprung des Virus als «grundlose Beschuldigungen» zurückgewiesen. Es sei eine Strategie, von der eigenen «Unfähigkeit» im Kampf gegen die Pandemie abzulenken, kommentierte am Montag die Zeitung «Global Times», die vom kommunistischen Parteiorgan «Volkszeitung» herausgegeben wird.

Die Äusserungen von US-Aussenminister Mike Pompeo (56), Geheimdienste gingen «signifikanten» Belegen nach, dass das Virus aus einem Labor in der chinesischen Stadt Wuhan stamme, nannte das Blatt einen «Bluff». «Die Wahrheit ist, dass Pompeo keinerlei Beweise hat.» Wenn es sie gäbe, sollten die USA die Belege Forschungsinstituten und Wissenschaftlern geben, damit diese sie prüfen könnten.

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Gefährlichkeit des Coronavirus heruntergespielt? Der chinesische Präsident Xi Jinping (Mitte) steht international unter Druck.
Foto: imago images/Xinhua

Auch Trump steht in der Kritik

Ziel der US-Regierung sei es, China die Schuld für die Pandemie zu geben, um die öffentliche Meinung zu manipulieren und «Klagen wegen Amtspflichtverletzung» hinsichtlich der eigenen Reaktion auf die Pandemie zu entgehen. «Das ultimative Ziel ist es jetzt, die Wahl zu gewinnen», schrieb der Kommentator zu den Anstrengungen von US-Präsident Donald Trump (73), im November eine zweite Amtszeit zu erreichen. Kritiker werfen ihm vor, die Gefahr lange heruntergespielt zu haben.

Zu der Theorie, dass das Virus aus dem Labor in Wuhan stammen könnte, sagt auch Kanadas Ministerpräsident Justin Trudeau (48) nach Angaben kanadischer Medien, es sei «zu früh, um feste Schlüsse zu ziehen».

Geheimdienstpapier beklagt Vertuschung

Kanada ist Mitglied der Geheimdienstallianz «Five Eyes» mit den USA, Grossbritannien, Australien und Neuseeland. Die australische Zeitung «Saturday Telegraph» hatte zuvor über ein Geheimpapier der Gruppe berichtet, in dem schwere Vorwürfe gegen China erhoben wurden. Das 15-seitige Dossier beklagt dem Blatt zufolge Vertuschung und weist auf riskante Forschungsarbeiten in dem Labor in Wuhan hin. Es erwähnt demnach allerdings auch die Differenzen in dem Geheimdienstbündnis über den Verdacht, dass das Virus wirklich aus dem Labor stammen könnte.

Wissenschaftler halten es für viel wahrscheinlicher, dass Sars-CoV-2 von Fledermäusen über ein anderes Tier und durch den Wildtierhandel auf den Menschen übertragen wurde. China hatte im März den Handel mit wilden Tieren per Gesetz verboten. Experten haben auch nachgewiesen, dass das Virus nicht künstlich erzeugt worden, sondern natürlichen Ursprungs ist, wie vergangene Woche auch die US-Geheimdienste bestätigt hatten. (SDA)

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Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.

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