Der 47-jähriger Richter, Jonas Furmanavicius, wird heute Morgen auf offener Strasse regelrecht hingerichtet. Zwei Kugeln treffen den Mann in den Unterleib, eine in den Kopf. Stunden später wird eine junge Frau (29) ermordet. Ebenfalls auf offener Strasse. Auch in ihrem Körper stecken vier Kugeln. Bei der jungen Frau handelt es sich offenbar um die Ex-Freundin des Mordverdächtigen.
Ein Mord aus Gerechtigkeit?
Es gibt Hinweise, dass die beiden Morde in Zusammenhang mit Vorwürfen gegen den Richter stehen. Er soll sich gemeinsam mit zwei anderen Politikern an der 5-jährigen Tochter des Verdächtigen, des Kaunaser Geschäftsmanns Drasius K., vergangen haben. Die beiden anderen angeblichen Kinderschänder sollen laut «Kronen Zeitung» der ehemalige litauische Parlamentspräsident Viktoras Muntianas und ein Politiker namens Andrius Usas sein.
Laut Angaben der Polizei wurde der Richter auf der Fahrt zur Arbeit am Kaunaser Landesgericht von einem weißen Kleinbus gestoppt. Als er seinen Pkw verließ, wurde der 47-Jährige mit drei Schüssen aus einer Pistole niedergestreckt.
Internationaler Politik-Kinderporno-Ring?
Hat die Mutter ihre kleine Tochter in einen hochdotierten, mit Politikern besetzten Pädophilen-Club geschleust, um sich so ein paar Litas dazu zu verdienen? Der Vater des Kindes, ihr Ex-Lebensgefährte, ging anscheinend davon aus: Er hatte in den letzten Wochen angeblich an zahlreiche Politiker in Litauen und in Brüssel DVDs verschickt, in dem er das Missbrauchschicksal seiner Tochter beschrieb.
In diesem Zusammenhang beschuldigte Drasius K. den ermordeten Richter Furmanavicius, den ehemaligen Parlamentspräsident Muntianas sowie wie einen weiteren Politiker, Andrius Usas, als Kinderschänder.
Der Tatverdächtige ist zurzeit auf der Flucht. Wo sich die fünfjährige Tochter momentan befindet ist nicht bekannt. (s5j)