Sie war jung, hübsch und erfolgreich. Esmeralda Gonzalez (†24) hatte mehr als 300'000 Follower bei Instagram. Doch Ende Mai 2019 verschwand das Model aus Las Vegas auf einmal. Monate später wurde ihre Leiche in der Wüste Nevadas gefunden. Einbetoniert und vergraben.
Der Killer: Ihr Nachbar Christopher Prestipino (46). Er lebte nur zwei Häuser weiter. Eigentlich sollte ihm nun der Prozess wegen Mordes und Entführung gemacht werden. Doch das Verfahren wurde verschoben. Der Grund: Der 46-Jährige hört auf einmal Stimmen. Nun wird ein psychiatrisches Gutachten von Prestipino erstellt. Seine Anwälte wiesen ebenfalls daraufhin, dass sich ihr Mandant kaum erinnern könne. Das berichtet das «Las Vegas Review-Journal».
Geht es nach seinem Anwalt, ist Prestipino nicht verhandlungsfähig: «Er hat sein Gedächtnis verloren und die Stimmen in seinem Kopf lassen ihn wahnsinnig werden.» Jetzt muss der Richter entscheiden, ob es mit dem Prozess weitergehen kann.
Sie wollte einfach nur nach Hause
Gonzalez wurde zuletzt in der Morgendämmerung des 31. Mai lebend gesehen. Eine Überwachungskamera zeigte, wie die 24-Jährige versuchte, in ein Haus zu gelangen. Offenbar eine Verwechslung. Sie schien verwirrt, möglicherweise auf Drogen oder Alkohol und schien ihr Zuhause, nur wenige Meter von dem Haus entfernt, nicht zu finden. Kurz darauf verschwand sie. Ihre Haustür stand offen, das Haus war durchwühlt. Zwei Häuser weiter lebte bis dato Christopher Prestipino mit seiner Freundin Casandra Garrett (40) zusammen.
Laut Staatsanwältin Pamela Weckerly war Gonzalez dann bei Prestipino gelandet: «Er hat ihr Meth gegeben, ohne zu wissen, dass sie unter schweren psychischen Problemen litt. Dadurch ist sie völlig durchgedreht. Prestipino und Garrett haben sie dann am Bett festgebunden.» Als Prestipino sie später losband, habe sie ihn attackiert und gedroht, die Polizei zu rufen – weil er ihr Drogen gegeben hat.
Laut Gerichtsakten injizierten sie dann der 24-Jährigen Pool-Reiniger. Danach strangulierten sie das Model, bis sie sich nicht mehr rührte. Um den Mord zu vertuschen, fuhren sie in die Wüste Nevadas, gruben ein Loch, steckten Gonzalez in eine Holzkiste und kippten Beton darüber. Prestipino flüchtete daraufhin nach Belize, fühlte sich aber sicher und kehrte wieder nach Las Vegas zurück. Dort klickten dann die Handschellen. (jmh)