Melina Roberge (24) wollte 30 Kilo Kokain auf einem Kreuzfahrtschiff nach Australien schmuggeln. Dann flog das Escort-Girl auf: Australische Grenzbeamte schnappten sie am Hafen von Sydney. Jetzt hat ein Gericht die Kanadierin zu acht Jahren Haft verurteilt.
Sie habe Selfies an exotischen Orten machen wollen, um auf Instagram Aufmerksamkeit zu erlangen, begründete die 24-Jährige laut australischen Medienberichten am Mittwoch ihre Tat. Für ihre Rolle als Drogenkurierin habe ihr Auftraggeber die Luxusreise finanziert.
«Sie wollte von anderen beneidet werden»
Richterin Kate Traill beklagte den negativen Einfluss sozialer Medien auf das Verhalten junger Menschen. «Sie wollte von anderen beneidet werden», sagte die Richterin über die Verurteilte. «Ich bezweifle, dass das jetzt der Fall ist.» Dass junge Leute so ein hohles Leben führten, bei dem nur die Anzahl Likes zähle, sei traurig. Der Fall zeige, wie verheerend der Einfluss von Social Media auf junge Frauen sein könne.
Roberge war 2016 zusammen mit Isabelle Lagage (30), einem ehemaligen kanadischen Pornostar, und einem weiteren Landsmann verhaftet worden. Ihre Luxus-Reise von England über die USA und Südamerika nach Neuseeland und Australien hatten sie ausführlich auf Social Media dokumentiert. Insgesamt hatte das Trio 95 Kilo Kokain im Gepäck. (SDA/noo)