Regierung erklärt Tiere zu Staatsfeinden
Waschbären-Alarm in Japan

Die Washbären-Population in Japan ist laut einem Bericht regelrecht explodiert. In zehn Jahren hätten die ursprünglich als Haustiere aus Amerika ins Land gekommenen Waschbären ihren Lebensraum um das Dreifache vergrössert.
Publiziert: 24.09.2018 um 03:46 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 17:13 Uhr
Ist in Japan ein Staatsfeind: der aus Nordamerika ins Land gekommene Waschbär. (Symbolbild)
Foto: KEYSTONE/EPA/UWE ZUCCHI

Die Population der Tiere sei regelrecht explodiert, berichtete die Tageszeitung «Asahi Shimbun». In zehn Jahren hätten die ursprünglich als Haustiere aus Amerika ins Land gekommenen Waschbären ihren Lebensraum um das Dreifache vergrössert.

Inzwischen kämen die Tiere in 44 der 47 Provinzen des Inselreiches vor, neun mehr als vor einem Jahrzehnt. Seit Jahren schon klagen Japans Landwirte über zunehmende Schäden. Hinzu kommt, dass sich die Tiere in Japans traditionellen Holzhäusern sowie den Tempeln und Schreinen des Landes ihr eigenes Zuhause einrichten und auch dort Schäden anrichten.

Dank Trickfilm zum beliebten Haustier

Dabei waren Waschbären anfangs in Japan gern gesehen. Die in den 70er Jahren beliebte Zeichentrickserie «Araiguma Rasukaru» (Rascal, der Waschbär) trug damals zu einem wahren Waschbär-Boom bei. Viele Japaner holten sich die putzigen Tiere als Haustiere ins Land.

Doch die inzwischen verwilderten Raubtiere haben sich im Verlaufe der Jahre so vermehrt, dass sie zur wahren Plage werden. Die Regierung in Tokio erklärte sie zu «invasiven Arten» und damit zum Staatsfeind. (SDA)

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