Die israelische Luftwaffe hat am Samstagabend erneut Stellungen der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen bombardiert. Eines der Ziele in der südlichen Stadt Rafah war eine Stellung der Essedin al-Kassam Brigaden, des bewaffneten Arms der Hamas, wie es aus palästinensischen Sicherheitskreisen hiess.
Ein weiteres Ziel war demnach eine Hamas-Stellung im Zentrum des Gazastreifens. Berichte über Tote oder Verletzte gab es zunächst nicht.
Die israelische Armee erklärte, Kampfflugzeuge hätten «militärische Ziele» auf einem Gelände der Hamas im südlichen Gazastreifen bombardiert. Den mutmasslichen Angriff im Zentrum des Palästinensergebiets bestätigte die Armee dagegen nicht. Es habe sich um Vergeltungsmassnahmen für verbotene Grenzübertritte von Palästinensern aus dem Gazastreifen nach Israel gehandelt, zudem habe die Armee auf wiederholte versuchte Beschädigungen des Grenzzauns reagiert.
Seit rund zwei Monaten protestieren Palästinenser an der Grenze zu Israel. Dabei tötete die israelische Armee nach palästinensischen Angaben mindestens 116 Demonstranten.
Israelischer Soldat gestorben
Zudem gab die israelische Armee am Samstag bekannt, dass ein am Donnerstag bei einem Einsatz im besetzten Westjordanland verletzter Soldat seinen Verletzungen erlegen sei. Der 20-Jährige sei am Samstagmorgen gestorben. Er war nach israelischen Medienangaben während des Einsatzes von einer Granitplatte am Kopf getroffen worden. Nach Armeeangaben hatten die Soldaten im Westjordanland nach verdächtigen Palästinensern gefahndet. (SDA)