Dieser Moment sorgte international für Schlagzeilen: Beim Klimagipfel in New York (USA) trafen US-Präsident Donald Trump und Klimaaktivistin Greta Thunberg (16) überraschend aufeinander – jedenfalls fast. Während Trump zur Halle der Uno-Vollversammlung schritt, stand Greta nur wenige Meter daneben. Doch während der Präsident keine Notiz von ihr nahm, blickte ihm Greta mit düsterer Miene hinterher.
Jetzt erklärt sie ihren wütenden Blick in der schwedischen Talkshow «Skavlan». Die Sendung wurde am Mittwoch aufgezeichnet.
«Ich glaube, ich war ziemlich schockiert»
Moderator Frederik Skavlan zeigt ein Foto des Moments vor der Vollversammlung. Er witzelt: «Schau dir diesen Blick an. Er hat es nicht gesehen.» Filmemacher Michael Moore, wie Greta Gast in der Sendung, entgegnet: «Aber er hat es gefühlt. Er konnte den brennenden Blick im Nacken spüren.»
Greta Thunberg erzählt von der Situation vor der Halle: «Erst wurde ich gestoppt, weil die Sicherheitsleute reinkamen und sagten, ich soll zur Seite gehen. Ich habe mich gefragt, was los ist. Dann ist er aufgetaucht. Ich glaube, ich war ziemlich schockiert.»
Schockierend war auch der spöttische Tweet des Präsidenten zur jungen Aktivistin: «Sie wirkt wie ein sehr glückliches junges Mädchen, das sich auf eine strahlende und wunderbare Zukunft freut. So schön zu sehen!»
«Natürlich erkenne ich darin Sarkasmus»
Vom Moderator auf den Tweet angesprochen, sagt Greta zunächst: «Man kann das auf verschiedene Arten auslegen. Ich wusste, dass er irgendwann etwas über mich sagen wird. Es war ...» Hier bricht sie ihre Antwort ab, überlegt. Dann fügt sie an: «Es spielt eigentlich keine Rolle. Natürlich erkenne ich darin Sarkasmus. Aber es ist verständlich, dass er so etwas schreiben musste.»
Trump war zu Greta Thunbergs Rede am Klimagipfel gar nicht erst erschienen. Er selbst ist bekennender Klimawandel-Skeptiker.
Auf Twitter nimmt Greta den Spott des Präsidenten mit Humor. In ihren Profileinstellungen hat sie seine Worte übernommen und bezeichnet sich nun selbst als «sehr glückliches junges Mädchen mit einer wundervollen Zukunft». Mittlerweile hat sie das Zitat aber wieder entfernt. (hah)