In der indischen Stadt Mathura hat das erste Krankenhaus für Elefanten den Betrieb aufgenommen. Einige Tiere hier sind blind oder taub, andere haben Geschwüre oder Gelenkprobleme. Es sind die Spuren jahrelanger Gefangenschaft, denn viele Tiere wurden als Zirkusattraktion, Touristenreittier oder für Tempelzeremonien eingesetzt. Dort waren Misshandlungen und Quälereien oft an der Tagesordnung. Tierschützerin Geeta Seshamani hat die Einrichtung mit ins Leben gerufen.
Geeta Seshamani, Tierschützerin: haben das Krankenhaus gebaut, weil wir zeigen wollten, dass Elefanten unseren Schutz brauchen, genau wie alle anderen Tiere auch. Elefanten in Gefangenschaft sollten nicht misshandelt werden. Stattdessen müssen wir ihnen den Respekt entgegen bringen, den die Tiere brauchen, wenn man sie zur Arbeit einsetzt.»
In der Einrichtung behandeln die Tierärzte nun die Krankheiten der Tiere. Dazu stehen ihnen modernste Geräte zur Verfügung. Wenn die Behandlung abgeschlossen ist, werden die Tiere in ein nahe gelegenes Schutzgebiet gebracht, wo sie weiter versorgt werden.
Asiatische Elefanten gelten als stark gefährdet, da ihr Lebensraum immer kleiner wird. Grund ist der Mensch, der für Siedlungen, Felder und Industrie immer mehr Platz in Anspruch nimmt. Deshalb ist die Zahl der Tiere in den letzten 75 Jahren um die Hälfte zurückgegangen. In Indien leben heute nur noch 25'000 Elefanten in freier Wildbahn.