Tragisches Unglück an der US-Grenze in Mexiko! Ein siebenjähriges Mädchen ist vergangene Woche wegen Dehydrierung verstorben. Zuvor wurde es in Gewahrsam genommen, nachdem es zusammen mit seinem Vater und über 160 weiteren Migranten illegal die Grenze passieren wollte. Das berichtet die «Washington Post».
Am Abend des 6. Dezember kam es zur Festnahme durch die Grenzschutzbehörde. Mehr als acht Stunden später bekam das Kind Krampfanfälle und Fieber. Den Aufzeichnungen zufolge hatte das Kind mehrere Tage weder gegessen noch getrunken.
Die Siebenjährige wurde anschliessend mit Herzstillstand in ein Kinderkrankenhaus in El Paso geflogen. Sie konnte zwar im ersten Moment wiederbelebt werden, doch weniger als 24 Stunden nach dem Transport ins Spital ist sie verstorben. «Unser aufrichtiges Beileid», richtete der Sprecher der Grenzschutzbehörde seine Worte an die Familie, wie «Washington Post» schreibt.
«Mangelnde Verantwortlichkeit»
Die NGO «American Civil Liberties Union (kurz ACLU, «Amerikanische Bürgerrechtsunion») wirft den Beamten dagegen «mangelnde Verantwortlichkeit und eine Kultur der Grausamkeit innerhalb der Behörde» vor. «Die Tatsache, dass es eine Woche dauerte, bis die Sache ans Licht kam, zeigt die Notwendigkeit der Transparenz auf», sagte ACLU-Sprecherin Cynthia Pompa. Sie fordert eine «rigorose Untersuchung» des Falls.
Seit Wochen bewegen sich grosse Flüchtlingsströme aus Mittel- und Südamerika auf die mexikanisch-amerikanische Grenze zu, mit dem Ziel, in die USA zu gelangen. Die Regierung von US-Präsident Donald Trump möchte dies weitgehend verhindern. (man)