Bis zu seinem Tod war Hubert Martini (64) ein ganz normaler Bürger. Doch jetzt wird er doch noch berühmt.
Der Grund ist die Todesanzeige, die er vor seinem Ableben verfasst hatte und nun im «Trierischen Volksfreund» veröffentlich wurde. Sie geht jetzt um die Welt.
Denn postum sagt Hubert Martini darin klar und deutlich seine Meinung. Schon zu Beginn schreibt er in Klammern hinter seinem Namen: «offen, ehrlich und nachtragend.»
Sein Zorn richtet sich offenbar gegen seine Familie. Denn nach der Einladung zu seiner Trauerfeier schreibt Martini: «Den anderen 5 Kindern meiner Eltern und deren Partnern und Nachkommen verbiete ich die Teilnahme an dieser Feier. Ihr seid alle ausgeladen!»
Worte des Dankes findet Hubert Martini hingegen für seine Partnerin Hiltrud und seinen Sohn Dirk, die ihn während seiner Krankheiten begleiteten. Auch der türkische Freund Mustafa wird lobend erwähnt. «Er war immer ehrlich zu mir. Und Offenheit und Ehrlichkeit waren mir immer sehr wichtig. Manchem habe ich damit weh getan - und das war gut so.»
Mit seiner Offenheit und Ehrlichkeit hat sich Hubert Martini nun ein Denkmal gesetzt. (sas)