Hier sind nicht nur die Getränke heiss
«Bikini Baristas» wehren sich gegen städtischen Kleider-Befehl

Der Dresscode eines US-Kaffeeshops besteht aus einem Bikini. Die Stadt will die Bikini Baristas zu mehr Stoff verdonnern – diese wehren sich nun vehement dagegen.
Publiziert: 25.11.2017 um 22:09 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 14:10 Uhr
«Bikini Baristas» wehren sich gegen Kleider-Befehl
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Sie servieren halbnackt heisse Getränke:«Bikini Baristas» wehren sich gegen Kleider-Befehl

In der US-Stadt Everett ist es für die Angestellten normal, bei der Arbeit im Kaffeeshop «Hillbilly Hotties» nur einen Bikini zu tragen. Die Stadtverwaltung pocht jedoch auf mehr Stoff und stösst bei den «Bikini Baristas» auf Unmut und Gegenwehr.

Die Stadt will die Angestellten per Gesetz dazu verdonnern, mindestens ein Tanktop und kurze Hosen zu tragen. Denn der wenige Stoff, mit dem die Baristas gerade mal das Nötigste bedecken, erinnere mehr an die Arbeitskleidung einer Stripperin und gefährde darum die öffentliche Moral. Es gehe hier «um Prostitution und Masturbation», argumentiert der Anwalt der Stadt.

Sieben Mitarbeiterinnen und der Ladenbesitzer haben die Behörden verklagt, weil sie sich in ihrem Recht auf freie Meinungsäusserung beschnitten fühlen, schreibt «Seattle Times».

«Besser als die Konkurrenz»

Der Anwalt der Baristas, Derek Newman, spricht von Künstlerfreiheit. Und die Mitinhaberin der Kette, Jovanna Edge, befürchtet Einnahmeverluste. «Mein Geschäft läuft besser als andere, weil sich meine Angestellten durch ihre Kleider besser ausdrücken können.» Sie kämen mit Kunden besser ins Gespräch, die wiederum bereit sind, den Kaffee bei den Bikini Baristas zu bestellen, statt zur Konkurrenz zu gehen.

Richterin Marsha Pechmann wird in zehn Tagen ihr Urteil fällen und entscheiden, wie viel Stoff angemessen ist. (man)

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