Den Ermittlerkreisen zufolge war der Mann Doktorand der Informationswissenschaften. Er trug Ausweispapiere bei sich, die ihn als Farid I. ausgaben. Geboren wurde er demnach im Januar 1977 in Algerien.
Universitätspräsident Pierre Mutzenhardt sagte einem örtlichen Radiosender, der Mann habe keine Auffälligkeiten gezeigt. Sein Doktorvater Arnaud Mercier sagte im französischen Fernsehen, der Student habe «nach aussen hin keine übermässige Anhängerschaft zum Islam gezeigt».
«Als ich ihn kannte, hatte er eine prowestliche, prodemokratische Anschauung», sagte Mercier dem Sender BFMTV. Seit November habe er allerdings nichts mehr von ihm gehört. Dies habe ihn stutzig gemacht.
Der mit einem Hammer bewaffnete Angreifer war am Dienstag hinterrücks auf eine Polizeipatrouille vor der Kathedrale Notre-Dame losgegangen und verletzte einen Beamten leicht am Nacken. Einer seiner Kollegen schoss den Angreifer dann mit seiner Dienstwaffe an und verletzte ihn.
«Das ist für Syrien!»
Innenminister Gérard Collomb zufolge trug der Angreifer auch Küchenmesser bei sich und rief bei der Tat: «Das ist für Syrien!» Von Seiten der Ermittler hiess es, der Mann habe sich zur Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bekannt.
Am Dienstagabend wurde ein Studentenwohnheim in Cergy im Raum Paris durchsucht, wo der Angreifer ein Zimmer angemietet hatte. Wie eine AFP-Journalistin berichtete, waren 15 schwer bewaffnete Polizisten einer Eliteeinheit an der Durchsuchung beteiligt. (SDA/gru)