Sie machen vor nichts halt: Löwen, Leoparden, Giraffen, Elefanten. Noch immer reisen Touristen extra nach Afrika, um auf die Jagd zu gehen und ein wildes Tier zu erschiessen. Am Ende posieren die Hobby-Wilderer stolz mit der getöteten Trophäe. (BLICK berichtete)
Ein teures Vergnügen. Wer einen Leoparden erlegen will, muss umgerechnet knapp 35'000 Franken hinblättern. Günstiger ist dagegen die Affenjagd. Viel günstiger. Geradezu ein Killer-Schnäppchen. So kostet eine Pavianjagd nur rund 200 Franken. Andere Arten sind sogar noch günstiger.
Ein Skandal für Tierschützer. Denn das Ganze ist auch noch legal. Und so präsentieren sich die Affenkiller stolz im Netz – auch Kinder. Besonders Amerikaner sind scharf auf die Trophäenjagd. Zwischen 2007 und 2016 wurden jedes Jahr allein in die USA fast 890 Affentrophäen eingeführt. Das berichtet «The Sun».
Schweiz lehnt Importverbot ab
Das Problem: Der Import von Jagdtrophäen ist weiterhin erlaubt. Auch in der Schweiz. Letztes Jahr lehnte der Nationalrat eine entsprechende Motion der Grünen ab. Damit wäre der Import insbesondere für Trophäen von Elefanten, Nashörnern und Eisbären sowie von sämtlichen Primaten und Raubtieren verboten worden.
Auch Trophäen aus Gatterjagden sollten nicht mehr in die Schweiz eingeführt werden dürfen. Für die Gatterjagden würden Wildtiere gezüchtet, früh von den Müttern getrennt und als Besuchermagnete missbraucht, um später dann in Jagdgattern zum Abschuss freigegeben zu werden. (jmh/SDA)