Grossbritannien
Britische Premierministerin May: «Die besten Tage liegen vor uns»

Birmingham – Nach dem Brexit winkt Grossbritannien aus Sicht von Premierministerin Theresa May eine rosige Zukunft. Dies geht aus ihrer vorab verbreiteten Rede hervor, die sie am Mittwoch zum Abschluss des Parteitages der Konservativen in Birmingham halten wollte.
Publiziert: 03.10.2018 um 11:45 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 09:21 Uhr
Tory-Parteitag: Die britische Premierministerin Theresa May sieht nach dem Brexit eine Zukunft «voller Versprechen» für Grossbritannien. Dies geht am Mittwoch in Birmingham aus ihrem vorab verbreiteten Redetext hervor. (Archiv)
Foto: KEYSTONE/EPA/NEIL HALL

«Die besten Tage liegen vor uns, und die Zukunft ist voller Versprechen.» Zugleich wirbt May um breite Wählerschichten. Die Konservativen seien keine Partei für wenige, «sondern für alle, die hart arbeiten und ihr Bestes geben wollen».

May will am Mittwochmittag überdies ankündigen, dass die Regierung die Kraftstoffsteuer für ein weiteres Jahr nicht erhöht. Dies soll vor allem Geringverdienern zugutekommen.

Im vergangenen Jahr geriet Mays Parteitagsrede zum Fiasko: Zuerst konnte sie vor Hustenanfällen kaum sprechen, dann überreichte ihr ein Komiker ein Entlassungsschreiben und schliesslich fielen auch noch hinter ihr die Buchstaben des Parteitagsmottos von der Wand.

Boris Johneson meldet sich mit einer Rede gegen May

Am Dienstag hatte Mays grösster innerparteilicher Rivale, Ex-Aussenminister Boris Johnson, eine wortgewaltige Rede gehalten. Er forderte May auf, ihre Pläne zum EU-Austritt zu verwerfen, stellte aber nicht ihre Führungsposition infrage.

Nach einem Bericht des «Daily Telegraph» steht Mays Zukunft jedoch weiter auf dem Spiel. Innerhalb ihres Kabinetts gehe es nicht mehr um die Frage, ob sie Regierungschefin bleibe, sondern wann sie gehe. Möglicherweise könnte dies schon direkt nach dem EU-Austritt Ende März der Fall sein. Eine klare Quelle nannte die Zeitung dafür nicht. (SDA)

Brexit

Am 23. Juni 2016 stimmte Grossbritannien für den Austritt aus der Europäischen Union. Zur Zeit verhandeln die EU und das Vereinigte Königreich über die Austrittsbedingungen. Alle aktuellen Informationen gibt es immer hier.

Die EU-Aussen- und Europaminister entscheiden am späten Montagnachmittag in Brüssel, in welche EU-Länder die beiden zurzeit noch in London ansässigen EU-Agenturen umgesiedelt werden sollen. Dabei handelt es sich um die prestigeträchtigen EU-Arzneimittel- und die Bankenaufsichtsbehörde.
Nach Angaben der britischen Regierung soll der Austritt am 31. Oktober 2019 rechtskräftig werden.
KEYSTONE/AP/MATT DUNHAM

Am 23. Juni 2016 stimmte Grossbritannien für den Austritt aus der Europäischen Union. Zur Zeit verhandeln die EU und das Vereinigte Königreich über die Austrittsbedingungen. Alle aktuellen Informationen gibt es immer hier.

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