Schweden soll schon im nächsten Monat Herdenimmunität erhalten
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Gesundheitschef über Corona:Schweden soll schon im nächsten Monat Herdenimmunität erhalten

Gesundheitschef zuversichtlich über Corona-Eindämmung
Schweden soll schon im nächsten Monat Herdenimmunität erhalten

Schweden könnte schon im Mai Corona-Herdenimmunität erreicht haben. Das versichert der umstrittene Gesundheitschef des Landes, während der Streit über eine Lockerung des Lockdown und steigende Opferzahlen andauert.
Publiziert: 20.04.2020 um 04:18 Uhr
|
Aktualisiert: 22.04.2020 um 15:37 Uhr
Schwedens umstrittener Staatsepidemiologe Anders Tegnell (64) erwartet, dass das Land schon im Mai Corona-Herdenimmunität erreiche.
Foto: Dukas

Schweden macht im Umgang mit der Covid-19-Epidemie vieles anders als die meisten Länder, die auf strikte Lockdown-Massnahmen setzen. So sind Restaurants und Cafés weiterhin offen. Ein ungewöhnlicher Anblick für die meisten Menschen, die seit mehreren Wochen unter Freiheitsbeschränkungen stehen. Nun könnten die Skandinavier, die bezüglich Corona-Eindämmung einen Sonderweg gehen, bereits im nächsten Monat Herdenimmunität erreichen. Das beteuert der Gesundheitschef des Landes.

Der umstrittene schwedische Staatsepidemiologe Anders Tegnell (64), der gewöhnlich Premierminister Stefan Löfven (62) bei Pressekonferenzen flankiert, ist zuversichtlich, dass der Druck auf die Gesundheitsdienste des Landes nachzulassen scheine.

Demnach könne die Bevölkerung in Stockholm, dem Zentrum der schwedischen Epidemie, bereits im nächsten Monat Herdenimmunität erhalten. Tegnell zur britischen Zeitung «The Sun»: «Wir sind immer noch auf dem Niveau, auf dem wir vor ein paar Wochen waren. Es gab eine Art Höhepunkt vor dem Osterwochenende, und jetzt gibt es eine Art Abschwung.»

Sonderfall Schweden

Die Vorgehensweise des Landes wird auch im Ausland genau unter die Lupe genommen. Im Gegensatz zu den meisten Ländern in Europa sind in Schweden Grundschulen offen und öffentliche Versammlungen von 50 Personen erlaubt. Auch Restaurants und Geschäfte sind weiterhin offen.

Statt auf Notregeln vertraut die schwedische Regierung auf die Vernunft von Menschen. Diese werden dazu angehalten, auf nicht unbedingt notwendige Reisen zu verzichten. Wer über 70 Jahre alt ist oder sich unwohl fühlt, soll zu Hause bleiben und gegebenenfalls von daheim aus arbeiten.

Gefahr in Altersheimen

Rechenmodellen zufolge gibt es in der Bevölkerung in Stockholm «allmählich so viele immune Menschen, dass sich dies allmählich auf die Ausbreitung der Infektion auswirkt», so Tegnell. Dieser Punkt werde «irgendwann im Mai» erreicht.

Trotz Kritik hält die schwedische Regierung an ihrem Ansatz einer relativ lockeren Politik zur Bekämpfung der Pandemie fest. Die Regierung räumt zwar ein, dass die Situation in den Pflegeheimen im ganzen Land ein «grosser Problembereich» sei.

Auch liegt Schwedens Sterblichkeitsrate viel höher als bei seinen nordischen Nachbarn. Dabei geht es dem Land nach wie vor deutlich besser als anderen Ländern mit einer ähnlichen Bevölkerungszahl – zum Beispiel Belgien, das derzeit 5683 Corona-Tote und 38'496 Infektionsfälle aufweist. Schweden verzeichnet 1540 Todesfälle und 14'385 Infektionen. Das mag aber auch mit der geografischen Lage Schwedens zu tun haben – Infektionshotspots wie die Lombardei liegen weit weg.

Kritik am Schweden-Modell

Die schwedische Virologin Lena Einhorn (65), die das Fehlen von Massnahmen scharf kritisiert, sagte dem britischen «Sunday Telegraph», sie könne es nicht fassen, wie Anders Tegnell die Zahlen als gute Nachrichten zu präsentieren versuche.

Opfer- und Infektionszahlen in Finnland und Norwegen lägen viel tiefer. «Und dennoch sagt Anders Tegnell, er sei sehr hoffnungsvoll. «Worauf hoffen sie bloss?» (kes)

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Gerade in der Grippesaison kann man selber nur schwer einschätzen, ob man am Coronavirus erkrankt ist oder ob man einfach eine gewöhnliche Grippe hat. Die Unterschiede sind fein, aber es gibt sie. Blick klärt auf.

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Schutz gegen Coronavirus

Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:

Hygienemassnahmen

  • Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
  • Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
  • Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.

Kontakt minimieren

  • Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
  • Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
  • 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
  • Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
  • Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.

Informiert bleiben

  • An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch

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Hygienemassnahmen

  • Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
  • Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
  • Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.

Kontakt minimieren

  • Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
  • Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
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  • Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.

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