Paul Manafort, der ehemalige Wahlkämpfer von Donald Trump, hat sich bei einer Anhörung vor einem Gericht in Washington DC schuldig bekannt. Dieser Schritt wurde Stunden zuvor erwartet (BLICK berichtete). Ihm werden unter anderem Geldwäsche, Falschaussage und kriminelle Verschwörung vorgeworfen.
Zum Schuldeingeständnis gehört auch ein Deal, wie kurz vor Freitagmittag (Ortszeit) bekannt wurde: Manafort kooperiert mit Sonderermittler Robert Mueller – dafür gibt es für ihn eine tiefere Strafe. In der Russland-Affäre gilt Manafort als wichtiger Informat.
Manafort kämpfte laut aber erfolglos gegen Muellers Ermittlungen zur Russland-Affäre. Schliesslich kam er selbst unter Druck: Die Vorwürfe gegen ihn wiegen schwer und könnten ihn Jahrzehnte hinter Gittern bringen.
Zudem wurde Manafort erst jüngst schuldig gesprochen: In einem ersten Prozess im Zuge der Russland-Affäre wurde er wegen der Steuerhinterziehung und Bankbetrugs verurteilt. Bei dieser Gerichtsverhandlung ging es aber nur am Rande um die eigentliche Frage, die Sonderermittler Mueller seit Monaten umtreibt. Manafort schwieg sich damals zu Trump aus.
Manaforts 180-Grad-Drehung dürfte Trump deshalb besonders ärgern. Der US-Präsident lobte seinen Ex-Wahlkämpfer vor wenigen Tagen als standhaft und als «guter Mann». Seine Verurteilung habe nichts mit einer «russischen Absprache» zu tun. (pma/bö)