Gehört die grösste Insel der Welt bald zur USA?
Donald Trump möchte die grösste Insel der Welt kaufen

Wie Insider berichten, denkt Donald Trump über den Kauf von Grönland nach. Laut seinen Beratern wäre dies vorteilhaft für die USA. Sie haben sich bereits auch Gedanken über die Militärpräsenz in der Arktis und zur Forschung gemacht.
Publiziert: 16.08.2019 um 12:22 Uhr
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Aktualisiert: 06.04.2021 um 16:21 Uhr
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US-Präsident Donald Trump möchte Grönland kaufen. Das berichten zwei Insider am Donnerstagabend gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.
Foto: keystone-sda.ch

US-Präsident Donald Trump (73) denkt offenbar über den Kauf von Grönland nach. Wie Insider berichten, habe er bereits mit Beratern und Mitarbeitern darüber gesprochen. Grönland interessiere Trump wegen der natürlichen Ressourcen und der geostrategischen Bedeutung.

Einige seiner Berater beurteilten den Kauf der Insel als vorteilhaft für die USA, schreibt das «Wall Street Journal». Andere hingegen vermuteten, dass dies eher eine Art Machtbeweis sein solle.

Die USA wollten Grönland schon einmal kaufen

Jedoch ist es nicht das erste Mal, dass sich der US-Präsident für Grundstücke im Ausland interessiert. In der Vergangenheit hatte Trump unter anderem von den «tollen Stränden» von Nordkorea als idealem Standort für Ferienwohnungen gesprochen. Seine aktuelle Idee ist im Übrigen nicht ganz neu: Einer seiner Vorgänger, Harry Truman, hatte bereits 1946 den Kauf von Grönland für 100 Millionen Dollar angeregt.

Grönland gehört als autonomes Gebiet zu Dänemark. Auf der zwei Millionen Quadratkilometer grossen Insel leben nur knapp 57'000 Menschen, die meisten von ihnen gehören der Volksgruppe der Inuit an. 85 Prozent der Landmasse sind mit Eis bedeckt. Auf der Insel befindet sich der US-Militärflugplatz Thule Air Base. Die Berater hätten sich deshalb bereits Gedanken darüber gemacht, ob man die Insel dafür nutzen könnte, um die Militärpräsenz in der Arktis zu erhöhen. Auch Möglichkeiten für die Forschung seien ein Thema.

«Diese Idee ist völlig verrückt!»

Trumps Idee sorgt in Dänemark für viel Aufregung. Der Politiker Søren Espersen schrieb auf Twitter: «Wenn es wahr ist, dass er mit diesem Gedanken spielt, dann ist das der endgültige Beweis, dass er verrückt geworden ist. Ich muss es so sagen, wie es ist: Die Idee, dass Dänemark 50'000 Bürger an die USA verkaufen soll, ist völlig verrückt!»

Der dänische Politiker Rasmus Jarlov ist gleicher Meinung. Auch er äusserte sich auf Twitter dazu: «Von allen Dingen, die niemals passieren werden, ist dies das unwahrscheinlichste. Vergiss es.»

«Kongress würde das Geld niemals freigeben»

Das Wall Street Journal hat vergeblich versucht, eine Stellungnahme der dänischen Regierung, des dänischen Königshauses und der dänischen Botschaft in Washington in dieser Angelegenheit zu erhalten. Wie ernst diese Überlegungen für Donald Trump sind, bleibt deshalb noch offen.

Der Politikwissenschaftler der American University, Allan Lichtman, erklärte gegenüber «Bild»: «Natürlich würde Trump darüber nachdenken. Es ist genau die Art einer dramatischen Geste, wie er sie liebt – und die mehr Weisse in die USA bringen würde. Aber: Es wird nicht passieren. Der Kongress würde das notwendige Geld für Trump niemals freigeben.»

Anfang September reist Donald Trump nach Dänemark. Jedoch gebe es noch keine Hinweise darauf, dass dabei über einen Grönlandkauf gesprochen werde. (sda/frk)

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