Nach der Polizei in New York und Los Angeles ermittelt nun auch die New Yorker Staatsanwaltschaft gegen Filmmogul Harvey Weinstein wegen mutmasslicher sexueller Übergriffe.
Staatsanwalt Eric Schneiderman habe zahlreiche Dokumente von der in New York ansässigen Weinstein Company (TWC) angefordert, sagte eine mit den Ermittlungen vertraute Person der Nachrichtenagentur dpa am Montag.
Vorwürfe von 50 Frauen
Bei den Ermittlungen gehe es darum, ob leitende TWC-Mitarbeiter gegen Bürgerrechte im Bundesstaat New York verstossen haben. Die Abteilung für Bürgerrechte untersucht häufig, ob Berichte über sexuelle Belästigung Teil eines Musters oder einer Regelung am Arbeitsplatz sind. Weinstein hat zu den Vorwürfen von inzwischen rund 50 Frauen erklären lassen, keinen nicht-einvernehmlichen Sex gehabt zu haben.
«Kein New Yorker sollte gezwungen sein, einen von sexueller Einschüchterung, Belästigung oder Angst beherrschten Arbeitsplatz zu betreten. Wenn sexuelle Belästigung oder Diskriminierung in einem Unternehmen weit verbreitet sind, wollen wir es wissen», sagte Schneiderman.
Die Staatsanwaltschaft forderte von TWC unter anderem interne Dokumente zu formellen und informellen Beschwerden über sexuelle Belästigung. Zudem muss die Firma ihre Kriterien offenlegen, nach denen Bewerber ausgewählt, eingestellt oder abgelehnt sowie nach denen Angestellte gekündigt werden. (SDA)