An einem Konzert der US-Popsängerin Ariana Grande (23) hat es in der Manchester Arena eine Explosion mit mehreren Todesopfern gegeben. Die Polizei, bei der um 22.35 Uhr die ersten Meldungen eingegangen sind, behandelt den Vorfall als «möglichen Terror-Akt».
Es gab 22 Todesopfer und 50 Verletzte, teilte die Polizei in der Nacht mit. Der Manchester Arena zufolge habe habe sich der Vorfall ausserhalb der Konzerthalle ereignet, auf «öffentlichem Raum».
Britische Ermittler gehen von einem Selbsmordattentäter aus. Dies hat der US-Sender «CNN» von drei unabhängigen Quellen erfahren, die über die Situation informiert wurden. Offenbar habe der Attentäter eine Bombe gezündet, als die Konzertgänger die Halle verlassen haben. Diese Informationen wurden von offizieller Seite nicht bestätigt.
«Ich sah blutüberströmte Menschen»
Augenzeugen zufolge gab es am Ende des Konzert einen lauten Knall. «Die Lichter waren bereits aus, also wussten wir, dass es nicht zur Show gehörte», sagt eine Zeugin zum «Guardian». «Wir dachten, es sei eine Bombe. Da war viel Rauch.»
Ein weiterer Konzertgänger sagt der Zeitung: «Ariana Grande ist gerade hinter der Bühne verschwunden, als es einen lauten Knall und eine grosse Rauchwolke gab. Ich habe fünf blutüberströmte Menschen gesehen.»
Die Sicherheitskräfte forderten die Bevölkerung auf, sich von dem Gebiet fern zu halten. Die Polizei reagiere mit einem Grosseinsatz – es sind schwer bewaffnete Polizisten, Helikopter und Sprengstoff-Experten vor Ort.
Der Bahnhof Manchester Victoria wurde laut BBC gesperrt. Anwohner berichteten von einem Knall, der die ganze Nachbarschaft erschüttert habe.
Videos von Augenzeugen zeigen, wie die Konzertgänger aus der Halle stürmen. Die Manchester Arena fasst rund 21'000 Menschen.
Ariana Grande sei unversehrt, teilt ein Vertreter ihrer Plattenfirma mit. (rey/SDA/stj)