US-Senat setzt deutliches Zeichen gegen Trump
Saudi-Kronprinz «verantwortlich für den Mord» an Khashoggi (†59)

Publiziert: 13.12.2018 um 23:38 Uhr
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Aktualisiert: 14.12.2018 um 07:00 Uhr
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Der US-Senat macht nun offiziell den saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman für die Tötung Khashoggis verantwortlich.
Foto: KEYSTONE/EPA/STRINGER

Deutliches Zeichen gegen Donald Trump: Der US-Senat hat sich gegen den Saudi-Arabien-Kurs des US-Präsidenten gestellt. In einer Resolution bezeichnete die Kammer, die von Trumps republikanischer Partei beherrscht wird, Saudi-Kronprinz Mohammed bin Salman als «verantwortlich für den Mord» an Jamal Khashoggi.

Trump hält weiter an Partnerschaft mit Saudi-Arabien fest
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Trotz Ermordung Khashoggis:Trump hält weiter an Partnerschaft mit Saudi-Arabien fest

Der Senat forderte zudem in einer anderen Resolution ein Ende der US-Unterstützung für den saudiarabischen Militäreinsatz im Bürgerkrieg im Jemen. Die USA lassen den sunnitische Königreich Geheimdienstinformationen zukommen und bilden Piloten aus.

Trump stellte CIA-Erkenntnisse infrage

Es ist das erste Mal, dass sich der Senat in der Aussenpolitik derart klar gegen Trump positioniert. Trump stellt die Beteiligung des saudiarabischen Thronfolgers an der Tötung Khashoggis in Frage – und damit wohl auch die Erkenntnisse der CIA.

Der US-Auslandsgeheimdienst geht laut Medienberichten mit «mittlerer bis hoher Sicherheit» davon aus, dass der Kronprinz die Tötung des regierungskritischen Journalisten Khashoggi am 2. Oktober im Konsulat seines Heimatlandes in Istanbul angeordnet hatte.

Trump könnte Veto gegen Resolution einlegen

Trump will an seiner engen Partnerschaft mit Saudi-Arabien festhalten. Er argumentiert dabei unter anderem mit den US-Rüstungsgeschäften. Die Trump-Regierung ist zudem mit Riad in einer gemeinsamen Front gegen den schiitischen Iran vereint, der im jemenitischen Bürgerkrieg die ebenfalls schiitischen Huthi-Rebellen unterstützt.

Die jetzt vom Senat verabschiedete Resolution zum Jemen-Konflikt bedarf allerdings noch der Verabschiedung durch das Repräsentantenhaus, das nicht vor Januar über sie beraten wird. Trump könnte zudem ein Veto gegen die Resolution einlegen. Sie hat deswegen vor allem symbolischen Charakter. (SDA/nim)

Fall Khashoggi

Der regimekritische saudische Journalist Jamal Khashoggi wurde im Oktober im Istanbuler Konsulat getötet – vermutlich auf Befehl aus Saudi-Arabien. Seither zieht der Fall international immer weitere Kreise. Es bleiben aber weiterhin viele ungelöste Fragen zum Mord.

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