Kürzlich hatte Sophie N.* (†23) durch die Pleite von Thomas Cook ihren Job verloren. Sie hatte aber bereits die Zusage für eine neue Stelle bei der Fluggesellschaft Austrian Airlines. Im Februar sollte es losgehen – die Stelle wird sie aber nie antreten.
Ihre Vermieterin fand am Samstag die Leiche der jungen Frau in der Wohnung in Hannover (D). Sie wurde ermordet. Der Täter rammte ihr ein Messer in den Hals. Der Killer stellte sich am Sonntag der Polizeii, er ist ein Ex-Kollege der Getöteten. Die Tat begang er offenbar aus Liebesfrust. Nun sitzt er in Untersuchungshaft.
«Er war ihr zu alt»
Der 34-jährige Mann hatte vor wenigen Jahren zusammen mit Sophie in einem Modegeschäft gearbeitet. Wie Sophies Eltern gegenüber der Zeitung «Bild» berichten, hatte sich der Mann in ihre Tochter verliebt. Mutter Christina N.* sagt: «Sie mochte ihn als guten Freund. Als Partner war er ihr aber zu alt.»
Er wollte das nicht akzeptieren und stellte ihr immer wieder nach – verfolgte sie einmal bis nach Spanien. «Die fiesen Attacken begannen in den Monaten, nachdem sie ihm 2018 unmissverständlich klargemacht hatte, dass sie kein Paar werden», sagt sie. Nach der klaren Abfuhr folgte der Terror.
Porno und Fake-Profile verbreitet
Danach seien laufend Fake-Profile mit Sophies Namen und Fotos im Internet aufgetaucht, sagt die Mutter. Sogar ein gefälschter Porno wurde im Internet verbreitet, in dem eine blonde Frau von hinten zu sehen ist. Im Video war Sophies Stimme zu hören – aus Sprachnachrichten zusammengebastelt, die sie einmal verschickt hatte.
Und: «Unser Skoda wurde viermal demoliert, vor meiner Tür verschwanden Sophies Schuhe, wenn sie hier war», sagt die Mutter. Sophie erstattete mehrmals Anzeige gegen unbekannt. Dass ihr 34-jährige Ex-Kollege dahinter stecken könnte, sei ihrer Tochter nie in den Sinn gekommen.
*Name bekannt