«Verzögerungen keine Option»
May schliesst Verlängerung von Brexit-Verhandlungen aus

«Verzögerungen oder eine Verlängerung» der Brexit-Gespräche seien «keine Option»: Das erklärte die britische Premierministerin Theresa May nach dem ersten Tag des Gipfels der EU-Staats- und Regierungschefs in Salzburg.
Publiziert: 20.09.2018 um 01:22 Uhr
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Aktualisiert: 21.09.2018 um 08:17 Uhr

Die EU-Staats- und Regierungschefs haben den ersten Tag ihres Gipfels in Salzburg beendet. Zum Abschluss erklärte die britische Premierministerin Theresa May laut ihrer Regierung, dass «Verzögerungen oder eine Verlängerung» der Brexit-Gespräche «keine Option» seien.

May lehnte demnach erneut einen Vorschlag der EU-Kommission ab, nach dem ohne andere Vereinbarung die britische Provinz Nordirland notfalls de facto im EU-Binnenmarkt und der Zollunion bleiben würde. Die Premierministerin verwies den Angaben zufolge darauf, dass dies «die rechtliche Teilung des Vereinigten Königreichs in zwei Zollgebiete» bedeute.

Möglicher Sondergipfel im November

Am Donnerstagmittag beraten die Staats- und Regierungschefs der anderen 27 EU-Staaten ohne May unter sich über die Endphase der Brexit-Verhandlungen. EU-Ratspräsident Donald Tusk hat für deren Abschluss einen Sondergipfel im November vorgeschlagen.

Am Donnerstagmorgen wird der Gipfel aber zunächst mit Beratungen aller 28 Mitgliedstaaten zu Sicherheitsfragen fortgesetzt. Dazu gehören eine verstärkte Zusammenarbeit nationaler Behörden mit der EU-Grenz- und Küstenschutzbehörde Frontex sowie die Abwehr von Cyberangriffen und der Schutz von Wahlen vor äusserer Beeinflussung. May wird zudem über den jüngsten Ermittlungsstand zum Giftanschlag im südenglischen Salisbury informieren. (SDA)

Brexit

Am 23. Juni 2016 stimmte Grossbritannien für den Austritt aus der Europäischen Union. Zur Zeit verhandeln die EU und das Vereinigte Königreich über die Austrittsbedingungen. Alle aktuellen Informationen gibt es immer hier.

Die EU-Aussen- und Europaminister entscheiden am späten Montagnachmittag in Brüssel, in welche EU-Länder die beiden zurzeit noch in London ansässigen EU-Agenturen umgesiedelt werden sollen. Dabei handelt es sich um die prestigeträchtigen EU-Arzneimittel- und die Bankenaufsichtsbehörde.
Nach Angaben der britischen Regierung soll der Austritt am 31. Oktober 2019 rechtskräftig werden.
KEYSTONE/AP/MATT DUNHAM

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