Mysteriöser Mord an chinesischem Corona-Forscher
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Er stand vor Durchbruch:Mysteriöser Mord an chinesischem Corona-Forscher

Er stand vor wichtiger Entdeckung
Mysteriöser Mord an chinesischem Corona-Forscher

In den USA ist ein chinesischer Forscher, der am Computer biologische Prozesse untersuchte, in seinem Haus hingerichtet worden. Der Täter tötete sich darauf selber.
Publiziert: 06.05.2020 um 12:14 Uhr
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Aktualisiert: 06.05.2020 um 15:41 Uhr
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Er stand kurz vor dem Durchbruch: Forscher Bing Liu.
Foto: Pittsburgh Universitiy

Mysteriöser Mord im US-Bundesstaat Pennsylvania: In seinem Haus bei Pittsburgh ist der angesehene chinesische Forscher Bing Liu (†37) erschossen aufgefunden worden. Vor dem Grundstück fand die Polizei in einem Auto einen weiteren toten Chinesen (†46). Die Polizei geht davon aus, dass dieser Mann zuerst Liu umgebracht und anschliessend sich selber gerichtet hat.

Der verheiratete Bing Liu war Professor an der Abteilung für Computer- und Systembiologie an der medizinischen Fakultät der Universität Pittsburgh und stellte Forschungen zum Coronavirus an. Und da stand er offenbar vor einer bahnbrechenden Entdeckung!

Biologische Prozesse untersucht

In einem Trauer-Statement der Universität heisst es: «Bing war kurz davor, sehr wichtige Erkenntnisse zum Verständnis der zellulären Mechanismen, die der Sars-CoV-2-Infektion zugrunde liegen, sowie der zellulären Basis der folgenden Komplikationen zu gewinnen.»

Im Labor, in dem Liu arbeitete, werden mit Computer-Simulationsmodellen biologische Prozesse nachgeahmt. Damit will man herausfinden, wie Prozesse auf molekularer und zellulärer Ebene ablaufen und wie sie bei der Entwicklung von Therapien gestört werden können. Liu arbeitete mit Biologen und Medizinern auch daran, biologische Prozesse im Zusammenhang mit Immunität und Krebs zu untersuchen.

Regelrecht hingerichtet

Wegen der Corona-Krise arbeitete Bing Liu in den vergangenen Wochen von zu Hause aus. Dem Täter machte er es leicht: Wegen des schönen Wetters hatte er die Türen seines Reihenhauses geöffnet.

Der begnadete Professor, der 2012 in Singapur doktoriert hatte, ist regelrecht hingerichtet worden. Wie die «Pittsburgh Post-Gazette» berichtet, habe man bei Bing Liu mehrere Einschüsse in den Kopf, den Hals und den Rumpf festgestellt.

Kollegen forschen weiter

Wurde Bing Liu wegen seiner Forschungen ermordet? Die Polizei äussert sich nicht zu einem möglichen Motiv. Sicher ist aber, dass sich Täter und Opfer in irgendeiner Form gekannt hatten. Gestohlen wurde nichts.

Weil Bing Liu so nahe an einem Durchbruch stand, wollen sich seine Kollegen nun intensiv seinen Forschungen widmen. Die Uni schreibt: «Wir werden uns bemühen, das zu vervollständigen, was er begonnen hat.» (gf)


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