Unfähiger Trump-Schwiegersohn mischt bei Corona-Politik mit
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Der gefährliche Einflüsterer:Unfähiger Trump-Schwiegersohn mischt bei Corona-Politik mit

Er fand das Virus harmlos, New Yorks Nöte übertrieben – und holte sich Tipps von Facebook
Unfähiger Trump-Schwiegersohn mischt bei Corona-Politik mit

Jared Kushners Bilanz als Trumps Chefberater ist dürftig. Doch ausgerechnet er ist jetzt Corona-Krisenmanager.
Publiziert: 10.04.2020 um 17:03 Uhr
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Aktualisiert: 01.07.2020 um 16:20 Uhr
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Kushner darf in Trumps Corona-Taskforce mitspielen.
Foto: imago images/ZUMA Wire
Fabienne Kinzelmann

Seit Donald Trumps Amtsantritt ist Jared Kushner (39) Chefberater des Präsidenten. Nun mischt der «Trump-Flüsterer» die Corona-Taksforce auf – zum Entsetzen von Experten.

Zwei führende demokratische Abgeordnete fordern Aufklärung über Kushners Rolle. Am Dienstag schickten Bennie Thompson (72), Vorsitzender des Heimatschutzausschusses, und Carolyn Maloney (74), Vorsitzende des Aufsichts- und Regierungskomitees, einen besorgten Brief an die US-Katastrophenschutzbehörde Fema.

Darin fordern sie Informationen über «alle Kommunikationen zwischen einem Fema-Mitarbeiter und Jared Kushner bezüglich des Erwerbs, der Verteilung oder des bundesstaatlich gelenkten Verkaufs jeglicher Form von Schutzausrüstung oder medizinischem Material und Ausrüstung, die für die Diagnose oder Behandlung von Covid-19 verwendet werden sollen».

Abgeordnete verstehen Kushners «integrale» Rolle nicht

Der Ehemann von Präsidententochter Ivanka Trump (38) widmete sich bislang dem Nahostkonflikt. Seine Bilanz ist dort äusserst dürftig. Im Auftrag Trumps sollte er etwa einen Friedensplan für den Nahen Osten ausarbeiten. Kushner kennt Israels Ministerpräsident Netanjahu persönlich, sonst aber niemanden dort. Überhaupt glänzte er bei seinen Treffen in Palästina nicht gerade mit Fachkenntnis. Sein Ende Januar veröffentlichter Plan wurde nicht nur von den Palästinensern, sondern auch von europäischen Ländern wie etwa Deutschland abgeschmettert – und ist in der Versenkung verschwunden.

In der Corona-Krise ist Kushner nun neben Gesundheitsminister Alex Azar (52), der Katastrophenschutzbehörde Fema und Vizepräsident Mike Pence (60) zuständig für die Versorgung und Vermittlung von Schutzausrüstung. Die führenden Abgeordneten Thompson und Maloney schreiben, dass sie diese «integrale» Rolle von Trumps Schwiegersohn «nicht verstehen» würden.

Besonderes Interesse zeigen sie an Kushners Beteiligung am Projekt «Airbridge» – einem neuen Programm, in dessen Rahmen die US-Regierung Flüge für Privatunternehmen organisiert und bezahlt, um medizinische Geräte aus dem Ausland in die USA zu bringen. Die Regierung darf dafür bestimmen, wohin 50 Prozent der Güter verteilt werden.

Kushner verteilt Schutzausrüstung und Beatmungsgeräte im Land

Hogan Gidley (44), Sprecher des Weissen Hauses, verteidigt Kushners Rolle: «Während die Demokraten traurigerweise weiterhin Politik spielen, haben Jared, die Taskforce und die Verwaltung rund um die Uhr daran gearbeitet, lebensrettende Beatmungsgeräte und Schutzausrüstung an Krankenhäuser und Frontarbeiter im ganzen Land zu bringen.»

In der «Washington Post» kommentierte der konservative Journalist Hugh Hewitt (64), Kushner verdiene das Misstrauen nicht. Das Projekt Airbridge habe Masken nach New York geflogen und dringend benötigte Hilfsgüter an Corona-Hotspots im ganzen Land. Kushner habe die Einführung neuer Testtechnologien in Krankenhäusern, Arztpraxen und Drive-through-Standorten überwacht und mitgeholfen, dass die Produktion von Beatmungsgeräten in den nächsten 100 Tagen um mehr als 100'000 Einheiten erhöht werden könne.

Kushners Rolle bleibt jedoch umstritten. Tatsächlich soll er derjenige gewesen sein, der Trump Anfang des Jahres einredete, dass das Coronavirus bloss ein Medien-Hype sei. Trump hielt selbst nach dem ersten Todesfall in den USA noch sechs Wochen an der Botschaft fest, dass das Virus wenn dann bloss das öffentliche Vertrauen und die Wirtschaft bedrohe.

US-Chefvirologe Fauci widerspricht Kushner

Und Kushner hatte offenbar auch bei Trumps Rede vom 12. März seine Finger im Spiel – jener Rede, in der ein Einreiseverbot für Europäer angekündigt wurde, das die Märkte ins Straucheln brachte und Chaos an den Flughäfen auslöste. Und statt die renommierten Experten der US-Gesundheitsbehörden zu befragen, bat Kushner den Vater des Models Karlie Kloss – seine Schwägerin – um Hilfe. Der solle in einer Facebook-Ärztegruppe fragen, was gegen das Virus unternommen werden sollte.

Selbst beim Zoff zwischen Schwiegerpapa Trump und New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo (62) mischte sich Kushner ein. Er war offenbar derjenige, der zuerst behauptet hatte, Cuomo verbreite unnötig Panik – und dessen Bitte um 30'000 Beatmungsgeräte für den Staat New York (19,5 Millionen Einwohner) ablehnte. «Ich habe all diese Daten über die Kapazität der Intensivstationen», zitierte eine regierungsnahe Quelle laut «Vanity Fair» Kushners Rat an Trump. «Ich mache meine eigenen Hochrechnungen und ich bin diesbezüglich viel klüger geworden. New York braucht nicht alle Beatmungsgeräte.»

Kushners Einschätzung gilt aber weithin als völlig falsch. US-Chefvirologe Anthony Fauci (79) etwa unterstützt Cuomos Bitte um die Beatmungsgeräte: «Unter dem Strich muss er die Beatmungsgeräte haben. Punkt!», stellte der renommierte Immunologe, der kein Blatt vor den Mund nimmt, in einem Interview mit CNN klar.

«Kushner hat ein schreckliches Urteilsvermögen»

«Das macht mir eine Höllenangst!», sagte David Pepper (48), der Vorsitzende der Demokratischen Partei von Ohio, laut dem britischen «Guardian» über Kushners Rolle in der Corona-Taskforce. Pepper lobte hingegen etwa die Krisenreaktion des republikanischen Gouverneurs seines eigenen Bundesstaates, Mike DeWine (73).

Aber für Trumps Schwiegersohn findet er kein gutes Wort. «Kushner hat ein enorm schlechtes Urteilsvermögen. Ich kann mich nicht erinnern, dass eine Entscheidung, an der er beteiligt war, nicht nur schlecht war – sondern schrecklich. Die Vorstellung, dass alles über Jared Kushner gehen muss, ist geradezu beängstigend, und ich glaube, dass es an diesem Punkt Amerikaner das Leben kostet.»

Coronavirus

Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.

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Habe ich das Coronavirus oder nur die Grippe?

Gerade in der Grippesaison kann man selber nur schwer einschätzen, ob man am Coronavirus erkrankt ist oder ob man einfach eine gewöhnliche Grippe hat. Die Unterschiede sind fein, aber es gibt sie. Blick klärt auf.

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Schutz gegen Coronavirus

Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:

Hygienemassnahmen

  • Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
  • Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
  • Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.

Kontakt minimieren

  • Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
  • Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
  • 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
  • Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
  • Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.

Informiert bleiben

  • An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch

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  • Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.

Kontakt minimieren

  • Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
  • Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
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  • Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.

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