US-Präsident Donald Trump (70) ist für seine Handschlag-Methoden berüchtigt. Oft zieht er sein Gegenüber wie wild an sich ran und schüttelt, was das Zeug hält. Kaum jemand war bisher diesem Trump-Terror gewachsen.
Doch der frisch gebackene Präsident Frankreichs, Emmanuel Macron (39), wusste Trump die Stirn zu bieten: Entschlossen packte der 39-Jährige während eines Treffens in Brüssel die Hand des US-Präsidenten. Offenbar zu fest für Trump, der das Gesicht verzog (BLICK berichtete).
Individuell verschieden
Ein Handschlag ist nicht einfach ein Handschlag. Und schon gar nicht auf dem politischen Parkett. Hier spielt die Körpersprache eine wichtige Rolle. Jede Berührung setzt ein bestimmtes Zeichen. So signalisiert zum Beispiel eine zusätzliche Berührung an Schulter oder Ellbogen Dominanz, erklärt der Kommunikationsexperte Mike Fruet von Nonverbales.ch.
Gemeinsam mit Antoinette Anderegg und Cédric Sapey bietet das Unternehmen Seminare, Workshops und Vorträge zum Thema nonverbale Kommunikation an. Für Fruet ist klar: Den perfekten Handschlag gibt es nicht.
«Das Handgeben ist ein Ausdruck der inneren Haltung und kann nur marginal beeinflusst werden. Wird die Aufmerksamkeit zu sehr auf das Handgeben gelenkt, wirkt dies sehr schnell künstlich und nicht authentisch.
Zudem ist man dann nicht beim Gegenüber, sondern auf die Sache fixiert – den Handschlag –, was schlussendlich nicht wertschätzend ist», sagt Fruet zu BLICK. Auch wenn Trump also meist unbeholfen wirkt beim Händeschütteln: Es ist sein eigener Stil. Und dieser Stil ist bei jedem nahezu immer gleich, erklärt der Experte.
Handschlag ist kein Kampf
Viel ändern kann Trump also nicht. Dennoch gibt es gewisse Richtlinien, an denen man sich orientieren kann. Fruet rät, in die Augen zu schauen und die Hände sich auf gleicher Höhe annähern zu lassen, weder zu heben noch zu drücken. Denn ein Handschlag ist kein Kampf.
Auch wenn es vielleicht manchmal bei Trump so wirkt. Dass sich die Handschlag-Aktionen des aktuellen US-Präsidenten also ändern werden, glaubt Fruet nicht. Trumps Gegenüber müssen also weiterhin mit wirren Handschlägen rechnen – ausser sie geben Kontra wie Macron. (jmh)