Die Videos aus dem Innern eines United Airlines-Flugzeugs sorgten in den vergangenen Stunden in sozialen Medien für Furore: Zu sehen ist ein Mann, der vom Sicherheitsdienst aus der Passagierkabine geschleppt wird – weil er seinen Sitz im überbuchten Flug nicht aufgeben wollte (BLICK berichtete).
Er hatte behauptet, er sei Arzt und müsse deshalb dringend nach Hause, weil er am nächsten Tag Patienten habe. Seit gestern steht United deshalb international massiv unter Beschuss.
Arzt nicht unumstritten
Heute wurde bekannt, wer das Opfer ist: Es handelt sich um David Dao (69), einem Arzt aus Elizabethtown in Kentucky (USA). Mit seiner Frau lebt er seit den 70er-Jahren in der Stadt – und hat dort auch schon für mächtig Aufsehen gesorgt. Wie das «Courier-Journal» berichtet, habe er sich illegal verschreibungspflichtige Medikamente beschafft.
Dao habe sein Studium in den 70er-Jahren im Vietnam absolviert und sei anschliessend in die USA ausgewandert. Dort gründete er mit seiner Frau Teresa (69) eine Familie, ist mittlerweile Vater von fünf Kindern und Grossvater.
In Elizabethtown habe er als Lungen-Spezialist gearbeitet – bis er 2003 verhaftet wurde. Neben der unerlaubten Abgabe von Medikamenten habe er ausserdem mit einer ehemaligen Praxis-Mitarbeiterin eine Affäre gehabt.
Dao wurde gemäss offiziellen Dokumenten im Januar 2005 zu fünf Jahren Haft auf Bewährung verurteilt. Im Februar desselben Jahres musste er seine Arztlizenz abgeben. 2015 erlaubte es ihm die lokale Ärzte-Behörde, wieder in seinem Beruf tätig zu sein – unter gewissen Auflagen, so «Courier-Journal» weiter. (stj)
Für Oscar Munoz (57), CEO der United Airlines, sah es nicht schlecht aus. Kurz bevor er das Zepter übernahm, stand United in massiver Kritik, weil sie während eines Flugs eine muslimische Frau diskriminierte. Munoz räumte auf. Und zeigte, dass ein Geschäftsführer transparent und selbstkritisch arbeiten muss. Dafür wurde er als «Kommunikator des Jahres 2017» ausgezeichnet.
Das war vor gut einem Monat. Seither stolperte Munoz über gleich zwei PR-Desaster: So wurde Ende März bekannt, dass United zwei Teenagern den Flug verwehrte, weil sie Leggings trugen. Die Airline verteidigte sich, man hätte das Recht, jedem Angehörigen von Mitarbeitern der Fluggesellschaft, der nicht passend gekleidet sei, das Betreten des Flugzeugs zu verweigern (BLICK berichtete). Und jetzt der Fall mit dem chinesischen Arzt, der gewaltsam aus dem Flugzeug gezerrt wurde.
Rund 6,7 Millionen Franken soll Munoz im Jahr verdienen. Unklar ist, wie lange noch. Auf Twitter wurde seine United mittlerweile als schlechteste Airline verurteilt. (pma)
Für Oscar Munoz (57), CEO der United Airlines, sah es nicht schlecht aus. Kurz bevor er das Zepter übernahm, stand United in massiver Kritik, weil sie während eines Flugs eine muslimische Frau diskriminierte. Munoz räumte auf. Und zeigte, dass ein Geschäftsführer transparent und selbstkritisch arbeiten muss. Dafür wurde er als «Kommunikator des Jahres 2017» ausgezeichnet.
Das war vor gut einem Monat. Seither stolperte Munoz über gleich zwei PR-Desaster: So wurde Ende März bekannt, dass United zwei Teenagern den Flug verwehrte, weil sie Leggings trugen. Die Airline verteidigte sich, man hätte das Recht, jedem Angehörigen von Mitarbeitern der Fluggesellschaft, der nicht passend gekleidet sei, das Betreten des Flugzeugs zu verweigern (BLICK berichtete). Und jetzt der Fall mit dem chinesischen Arzt, der gewaltsam aus dem Flugzeug gezerrt wurde.
Rund 6,7 Millionen Franken soll Munoz im Jahr verdienen. Unklar ist, wie lange noch. Auf Twitter wurde seine United mittlerweile als schlechteste Airline verurteilt. (pma)