Die Rapperswilerin überlebte die Hotel-Lawine in Italien
Jetzt spricht die gerettete Giorgia (22)

Die Rapperswilerin Giorgia Galassi (22) möchte die bangen Stunden im verschütteten Hotel Rigopiano schnell vergessen. Derweil geht die Suche in den Trümmern weiter.
Publiziert: 25.01.2017 um 16:58 Uhr
|
Aktualisiert: 04.10.2018 um 19:58 Uhr
Schweizer Opfer möchte Unglück vergessen
1:38
Giorgia überlebte Lawine:Schweizer Opfer möchte Unglück vergessen

Mehr als 48 Stunden musste die Rapperswilerin Giorgia Galassi (22) und ihr Verlobter Vincenzo Forti (25) in einer Luftkammer unter den Trümmern des vollständig verschütteten Hotels Rigopiano in den Abruzzen ausharren. Das ist nun fünf Tage her.

Die Gerettete wird derweil von der Presse vor ihrem Zuhause in Teramo belagert. Zum ersten Mal hat sie sich nun vor laufender Kamera zum Unglück von Pescara geäussert. «Ich möchte nichts mehr dazu sagen, aus Respekt den Opfern gegenüber.» Sie hätte diesen Entschluss mit der Familie gefasst. Grund dafür sei unter anderem, dass nun die ersten Begräbnisse der Opfer stattfinden.

Giorgia Galassi und Vincenzo Forti vor ihrem Zuhause in Teramo.
Foto: AP Photo/Colleen Barry

In Farindola, einige Kilometer vom Hotel entfernt, wurde gestern Vormittag ein Opfer beerdigt. Die Leiche des 42-jährigen Oberkellners war eine der ersten, die aus den Trümmern geborgen wurde. Auch die Region Marken verabschiedete sich von drei Personen, die ums Leben kamen.

1/20
Feuerwehrmänner suchen in der Umgebung des Hotels Rigopiano nach Überlebenden.
Foto: Handout

Immer noch werden Menschen aus den Trümmern des Hotels geborgen. In der Nacht auf heute wurden die Leichen von zwei Frauen und die eines Mannes geborgen. Am gestrigen Abend war bereits ein weiterer toter Mann gefunden worden. Somit steigt die Opferzahl des Lawinenunglücks auf 21. Elf Personen haben das Unglück überlebt.

Ungeachtet der schwindenden Hoffnung, noch Überlebende zu finden, setzten die Einsatzkräfte ihre Suche fort. Zwölf Menschen werden derzeit noch vermisst. «Wir hören nicht auf zu suchen, bis wir nicht die Gewissheit haben, dass niemand mehr da ist», sagte Luigi d’Angelo vom Zivilschutz. 

Italien trauerte ebenfalls um die Retter, die gestern unweit des Apenninen-Orts Campo Felice in der mittelitalienischen Region Abruzzen mit einem Helikopter abgestürzt und tödlich verunglückt sind. Zwei von ihnen hatten sich im Vorfeld an der Bergung der Vermissten des von der Lawine verschütteten Hotels Rigopiano beteiligt.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?