Die ersten rund 1000 Vorbesteller konnten am Wochenende den Flammenwerfer von Tesla-Gründer Elon Musk (46) erstmals in den Händen halten. Bei einer Abhol-Party auf dem Firmengelände von Musks Boring Company in Los Angeles konnten sie vor einer schwarzen Wand mit Firmenlogo posieren und mit ihrer Neuanschaffung Marshmallows rösten.
An der Veranstaltung nahmen Männer und Frauen, sogar ganze Familien, teil. Eine Mariachi-Band sorgte für Unterhaltung.
«Meine Freunde und meine Familie konnten nicht glauben, dass ich dafür mein Hochzeitsgeld ausgebe», sagt Stephanie Carillo (31) einem Reporter der Nachrichtenseite «Theguardian.com». Carillo hat soeben geheiratet. «Ich dachte, das wäre etwas, was ich gern im Haus hätte.»
Doch wofür kann man den Flammenwerfer überhaupt gebrauchen? Carillos Ehemann Joe (31) hat eine Idee: Er will damit im Garten Sandwiches toasten.
Unter den Teilnehmern der Abhol-Party war auch ein Mann, der 39 Stunden im Auto sass, um seinen Flammenwerfer endlich in den Händen zu halten. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg schreibt, fuhr der Tesla-Fan extra mehr als 4000 Kilometer weit von seinem Wohnort in North Carolina nach Los Angeles.
Zehn Millionen in vier Tagen
Für Musk ist die Produktion der Flammenwerfer vor allem ein PR-Gag und ein Mittel zur Geldbeschaffung für seine Tunnelbohrfirma The Boring Company. Der Plan scheint aufzugehen. Die Kunden reissen sich um den Flammenwerfer. Musk nahm mit seiner Schnapsidee bereits zehn Millionen Dollar ein: Beim Vorverkauf von Ende Januar wurden die angepriesenen 20'000 Stück zum Preis von 500 Dollar innerhalb von nur vier Tagen verkauft. Auf dem Internet-Verkaufsportal E-Bay wechselten die Flammenwerfer inzwischen schon für bis zu 3000 Dollar den Besitzer.
Musk selbst hatte sichtbar Spass an der Abhol-Party. Auf Twitter verbreitete er zahlreiche Fotos von glücklichen Kunden, die den Flammenwerfer ausprobierten.
Kritik wegen Waldbrandgefahr
Trotz der starken Nachfrage gibt es auch Kritik am Verkauf des Flammenwerfers. Denn in Kalifornien kommt es häufig zu verheerenden Waldbränden. Im letzten Jahr gab es mehr als 9000 Feuer, mindestens 46 Leute starben. Kritiker befürchten, ein laxer Umgang mit den Flammenwerfern könnte die Gefahr für Waldbrände erhöhen.
Musk reagierte mit einer Auflistung nicht ganz ernst gemeinter Sicherheitstipps im Umgang mit dem Flammenwerfer auf die Kritik: «Ich werde ihn nicht im Haus benützen», «Ich werde ihn nicht gegen die Ehefrau richten», «Ich werde ihn nicht auf unsichere Art und Weise benützen», «Die beste Anwendung ist Crème brûlée». (noo)