Demilitarisierte Zone
Das ist die tödliche DMZ an der Korea-Grenze

Nord- und Südkorea werden durch eine entmilitarisierte Zone getrennt. Für die Ruhe an der angespannten Grenzlinie sorgen unter anderem Schweizer Beamte.
Publiziert: 30.06.2019 um 07:06 Uhr
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Aktualisiert: 30.06.2019 um 07:13 Uhr
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Foto: AFP

Nach dem Zweiten Weltkrieg besetzten die Russen den nördlichen Teil Koreas. Ähnlich wie bei der DDR bauten sie einen Arbeiterstaat auf. An der Spitze stand Kim Il Sung, Grossvater des heutigen Diktators Kim Jong Un: Er gründete 1949 den nordkoreanischen Staat und führte drei Jahre lang einen Krieg gegen Südkorea.

Der Krieg ist zwar längst vorbei – einen Friedensvertrag zwischen den beiden Staaten gab es aber nie. Für Ruhe sorgt bis heute eine rund 240 Kilometer lange und bis zu vier Kilometer breite entmilitarisierte Zone (bekannt als «DMZ» aus dem Englischen für Demilitarized Zone).

Schweizer und Schweden sorgen für Ruhe

Dort ist die Neutrale Waffenstillstands-Überwachungskommission (NNSC) im Einsatz, der ursprünglich Vertreter aus Polen, Schweden, der Tschechoslowakei und der Schweiz angehörten. Die Teilnahme an der NNSC war der erste Auslandseinsatz der Schweizer Armee. Seit 1993 sind nur noch die Schweiz und Schweden an der Grenze präsent.

Im Grenzdorf Panmunjom mit einer «Gemeinsamen Sicherheitszone» (JSA) finden jeweils die Gespräche zwischen den verfeindeten Seiten statt - in Gebäuden mit je einer Tür nach Norden und einer nach Süden. Mitten durch die Häuser verläuft faktisch die Grenze.

Nordkorea kritisiert die Grenzzone

An der Westküste beider Staaten im Gelben Meer schliesst sich am 38. Breitengrad eine rund 200 Kilometer lange Seegrenze an. Ein Kommandant der UNO-Truppen legte 1953 diese «Northern Limit Line» einseitig fest.

Nordkorea hat die vier Kilometer breite Grenzzone nie anerkannt. Das Regime in Pjöngjang kritisiert, dass dadurch einige Inseln vor seiner Küste an Südkorea fallen und legte 1999 eine weiter südlich verlaufende Seegrenze fest. (pma/SDA)

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