Erst beschwerte sie sich über den geringen Abstand, dann ging sie auf Konfrontation und hustete ein Baby an.
Die Polizei im US-Bundesstaat Kalifornien sucht eine bislang unbekannte Frau, die am 12. Juni in San José für Aufregung sorgte. Sie stand gegen 17.25 Uhr in einem Joghurt-Laden in einer Warteschlange, als die etwa 60-Jährige eine Mutter mit ihrem Kind (1) anpflaumte. Der Grund: fehlender Abstand.
Es kam zum Streit, der schliesslich eskalierte. «Sie kam näher, nahm ihre Maske ab und hustete dreimal stark auf das Gesicht meines Sohnes», so das geschockte Mami Mireya Mora zu «ABC News». Danach machte sich die Husterin aus dem Staub.
Rassistisches Motiv
Nach dem Vorfall bekam ihr Sohn leichtes Fieber. Sonst gehe es ihm gut. Sie hoffe aber, dass er sich nicht mit dem Coronavirus angesteckt hat. Die Polizei fahndet nun nach der unbekannten Frau und Aufnahmen der Überwachungskamera. Dort ist zu sehen, wie die ältere Dame mit weisser Hose, grauem Hemd und auffällig gemusterten Schuhen sich dem Kinderwagen nähert und demonstrativ den Einjährigen ins Gesicht hustet.
Dass sich die Husterin über den fehlenden Abstand beschwerte und deswegen ausrastete, sei laut Mora nur ein Vorwand. Das eigentliche Motiv liege woanders. «Ich glaube, dass sie eine Rassistin ist. Meine Mutter und ich sind Hispanoamerikaner», so das Mami. Als sie sich auf Spanisch mit ihrer Mutter unterhielt, schien die Unbekannte zusehends genervt und schnauzte Mora plötzlich an. Danach folgte die Hust-Attacke. (jmh)