Churchills Enkel bezeichnet ihn als «unwürdig, erbärmlich»
Trump macht in Frankreich alle verrückt

Donald Trump ist in Frankreich, um des Endes des 1. Weltkriegs zu gedenken. Doch statt in sich zu gehen, macht der US-Präsident viele Menschen wütend. Unter anderem, weil sein geplanter Friedhofbesuch wegen Regens abgesagt wurde.
Publiziert: 11.11.2018 um 01:41 Uhr
|
Aktualisiert: 04.09.2020 um 14:00 Uhr
1/5
Donald Trump weilt derzeit auf Einladung Emmanuel Macrons in Frankreich, um des Endes des 1. Weltkriegs zu gedenken.
Foto: Reuters
Fabian Vogt

Donald Trump weilt derzeit in Frankreich. Eigentlich tut er dies, um den Opfern und Auswirkungen des 1. Weltkriegs zu gedenken, der vor 100 Jahren sein Ende fand. Neben ihm sind weitere 80 Staatschefs angereist, unter anderem weilt auch der Schweizer Bundespräsident Alain Berset unter den Gästen (BLICK berichtete). Doch Trump wäre nicht Trump, wenn er nicht die globale Aufmerksamkeit auf sich ziehen würde. Kurz nach der Landung griff er den Gastgeber, den französischen Präsidenten Emmanuel Macron an, weil er dessen Idee einer europäischen Armee nicht so toll findet.

Nach diesem Aufruhr wäre für Trump eigentlich der Besuch des Friedhofs Aisne-Marne auf dem Programm gestanden, wo rund 1800 im 1. Weltkrieg gefallene amerikanische Soldaten begraben liegen. Zu Beginn des Tages freute sich Trump noch sichtlich darauf:

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Doch das Wetter in Frankreich war den Plänen Trumps nicht wohl gesonnen, im Verlauf des Tages begann es zu regnen. Es schüttete gar so heftig, dass der Helikopter nicht auf dem Friedhof landen konnte, behauptete das Weisse Haus, und sagte daraufhin den Besuch ab. Trump blieb im Hotel und feierte alleine mit sich und seinem Stab, während die anderen Staatschefs an der verregneten Zeremonie teilnahmen.

Für seine spontane Entscheidung musste der US-Präsident viel Kritik einstecken. Mit am heftigsten war diejenige von Nicholas Soames, der im britischen Parlament sitzt und ein Enkel Winston Churchills ist, welcher mit seinen Entscheidungen massgeblich dazu beitrug, dass im zweiten Weltkrieg Hitler-Deutschland besiegt werden konnte. Sein Enkel Soames, selbst mittlerweile zum «Sir» geadelt, bezeichnete den US-Präsidenten via Twitter als «erbärmlich, unwürdig». Die Soldaten seien gestorben, während sie dem Gegner ins Gesicht sahen und Trump könne nicht einmal dem Regen trotzen:

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Ben Rhodes, nationaler Sicherheitsberater unter Barack Obama schrieb auf Twitter, dass die Absage wegen des Wetters keinen Sinn ergeben würde. «Ich war während acht Jahren in die Vorbereitung von allen Obama-Trips involviert. Es gab immer eine Regen-Option. Immer.»

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Trump hat in wenigen Stunden in Frankreich bereits diverse Menschen wütend gemacht. Und das Wochenende ist noch nicht zu Ende.

Fehler gefunden? Jetzt melden

Was sagst du dazu?