Schwere Unruhen nach Koran-Verbrennung in Malmö
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Unruhen in Migrantenquartier:Koran-Verbrennung in Schweden löst Chaos aus

Chaos in schwedischem Migrantenquartier
Schwere Unruhen nach Koran-Verbrennung in Malmö

Im schwedischen Malmö ist die Lage nach einer Koranverbrennung durch Rechtsextreme eskaliert. Migranten lieferten sich mit der Polizei heftige Strassenschlachten. Drahtzieher hinter der Verbrennungsaktion wurden verhaftet.
Publiziert: 29.08.2020 um 04:11 Uhr
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Aktualisiert: 18.09.2020 um 16:38 Uhr
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Chaos in Malmö.
Foto: Keystone

Im schwedischen Malmö ist eine Welle von Gewalt ausgebrochen, nachdem anti-islamische Aktivisten öffentlichen einen Koran verbrannt hatten. Die Aktion artete bald in Proteste und dann Chaos aus. Muslime und die Polizei lieferten sich heftige Strassengefechte. Auf das Verbrennen des Korans steht nach islamischem Scharia-Recht der Tod.

Etwa 300 Menschen hatten sich am Freitag gegen 19.30 Uhr entlang einer Hauptverkehrsachse in einem vorwiegend von Migranten bewohnten Quartier in Malmö versammelt. Dies nach Berichten, dass Mitglieder einer rechtsextremen Partei zuvor die Verbrennung von einem Koran inszeniert hatten.

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«Allahu akbar»-Rufe und Strassenschlachten

Die wütende Menge wuchs rasch an. Bald wurden Feuer entlang der Strasse gelegt und mehrere Autos in Brand gesteckt. Polizeisprecher Rickard Lindqvist sprach gegenüber einem lokalen Nachrichtensender von «anhaltenden und gewalttätigen Unruhen, über die wir keine Kontrolle haben».

Dabei waren auch arabische Rufe «Allahu akbar» («Gott ist gross») zu hören, während Reifen und andere Trümmerteile brannten und dichte schwarze Rauchsäulen über Malmö in den Nachthimmel aufstiegen. Berichten zufolge brannte auch eine Tiefgarage in rund einem Kilometer Entfernung von den Strassenschlachten aus.

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Rechtsextreme noch gleichentags verhaftet

Mitglieder der rechtsextremen dänischen Partei Stram Kurs («Harte Linie») hatten die Koranverbrennung veranstaltet, auf die das Chaos folgte. Die Aktivisten filmten die Verbrennung der heiligen Schrift, die am Vormittag in einem öffentlichen Park stattfand.

Damit das Buch besser brannte, wurde noch Brennmittel darüber geschüttet. Der Gründer der Partei, Rasmus Paludan (38), hatte zudem am Freitag aus Dänemark einzureisen versucht.

Ihm wurde der Grenzübertritt gleich mit einem zweijährigen Einreiseverbot verweigert, während in Malmö noch gleichentags mehrere Parteimitglieder wegen Aufwiegelung gegen eine ethnische Gruppe verhaftet wurden. (kes)


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