Bundesamt für Justiz
Sechs Fifa-Funktionäre widersetzen sich der Auslieferung in die USA

Die US-Behörden haben heute ihren Coup gegen Fifa-Bosse in Zürich vor der Presse erklärt. Gleichzeitig haben sich sechs der sieben heute festgenommenen Verdächtigender Auslieferung an die USA widersetzt. Und die Uefa droht, die Fifa-Präsidentenwahl zu boykottieren.
Publiziert: 27.05.2015 um 16:34 Uhr
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Aktualisiert: 10.09.2018 um 12:39 Uhr
Uefa-Generalsekretär Gianni Infantino möchte am Freitag nicht über Sepp Blatters Wiederwahl abstimmen.
Foto: Reuters

US-Justizministerin Loretta Lynch und FBI-Chef James Comey nehmen Stellung zum Stand der Ermittlungen im Verfahren gegen insgesamt 14 Personen, darunter die sieben Fifa-Funktionäre, die heute Morgen früh im Hotel Baur au Lac festgenommen wurden.

Gleichzeitig hat die Schweizer Bundesanwaltschaft bekannt gegeben, dass sie ebenfalls Ermittlungen führe.

Die Zusammenhänge und Unterschiede dieser beiden Verfahren sind hier erklärt.

Mit deutlichen Worten hatte Loretta Lynch heute in einer Medienmitteilung die Hintergründe der US-Ermittlungen erläutert:

Die Anklage geht von grassierender, systematischer Korruption aus, tief verwurzelt sowohl in den Vereinigten Staaten wie im Ausland. Sie erstreckt sich über mindestens zwei Generationen von Fussball-Funktionären die muttmassliche ihre Vertrauensposition missbraucht haben, um durch Bestechung und Schmiergeld Millionen von Dollar zu erlangen.»

Gegen die Fussballfunktionäre wird von der New Yorker Staatsanwaltschaft wegen Annahme von Bestechungsgeldern und verdeckten Provisionen ermittelt. Dabei geht es um Zahlungen in der Höhe von mehr als 100 Millionen US-Dollar.

Die Gelder sollen die Verhafteten - Delegierte des Weltfussballverbandes und Funktionäre von FIFA-Unterorganisationen - von den Neunzigerjahren bis heute angenommen haben. (SDA/bih)

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