Britischer Betrüger nicht ausgeliefert
Auch die Schweiz ermittelt gegen Mark Acklom

Der meistgesuchte Betrüger Grossbritanniens hat offenbar auch in der Schweiz Unternehmen über den Tisch gezogen. In mehreren Kantonen sind Anzeigen gegen den 45-Jährigen eingegangen.
Publiziert: 31.07.2018 um 22:26 Uhr
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Aktualisiert: 22.09.2018 um 12:41 Uhr
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Mark Acklom war auch in der Schweiz als Betrüger aktiv.
Foto: Polizei Avon und Somerset

In Wädenswil ZH wurde im Juli der meistgesuchte Hochstapler Grossbritanniens verhaftet. Mark Acklom (45) hatte eine Frau um mehr als eine Million Franken erleichtert und war danach zunächst nach Spanien, dann in die Schweiz geflüchtet (BLICK berichtete). Dort setzte er seine Betrügereien offenbar fort, wie «Tele Züri» berichtet.

In mehreren Schweizer Kantonen laufen nämlich Strafverfahren gegen den 45-Jährigen. So beispielsweise in Genf und Zürich. Tatbestand: Betrug.

Bei der Staatsanwaltschaft Zürich hätten gleich mehrere Unternehmen Anzeige erstattet, erklärt die Oberstaatsanwaltschaft «Tele Züri». Es ist ausserdem gut möglich, dass noch mehr eingehen. Denn: Acklom benutzte in der Schweiz einen anderen Decknamen als bei seinen früheren Betrügereien. Davon wissen viele Unternehmen und Privatpersonen noch nichts.

In Genf hinter Gitter

Der Betrüger hatte sich mit seiner Frau und seinen zwei Kindern in einer Luxuswohnung in Wädenswil eingemietet. Die Verhaftung, die dort auf Verlangen der englischen Behörden stattfand, war filmreif: Als die Polizisten anrückten, versuchte sich Acklom mit einem Sprung vom Balkon zu retten. Doch die Beamten rangen ihn zu Boden. Die Handschellen klickten.

Aktuell sitzt Acklom in Untersuchungshaft in einem Genfer Gefängnis. Die Behörden liefern ihn wegen der mutmasslichen Delikte in der Schweiz vorerst nicht an Grossbritannien aus. Heisst: So lange die Verfahren gegen ihn laufen bleibt der Betrüger im Land. (hah)

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