Heftiger Knatsch zwischen Jair Bolsonaro (64) und Greta Thunberg (16)! Der brasilianische Präsident bezeichnete die schwedische Klimaaktivistin am Dienstag als «Göre». Bolsonaro sagte zu Journalisten: «Es ist bemerkenswert, die Bedeutung zu sehen, welche die Medien einer Göre wie ihr zuschreiben, einer Göre.»
Hintergrund: Greta Thunberg verurteilte zuvor die Ermordung zweier Ureinwohner im brasilianischen Amazonas-Regenwald. Sie äusserte sich am Sonntag auf Twitter dazu. Es sei eine «Schande», dass die Welt schweige, während Ureinwohner, welche die illegale Rodung von Wäldern zu stoppen versuchten, umgebracht würden, schrieb Thunberg.
Über den Tod der beiden Männer sagte Bolsonaro am Dienstag, seine Regierung werde gegen illegale Abholzung weiter vorgehen. «Jeder Tod ist besorgniserregend», so der Präsident. Umweltschützer werfen dem rechten Präsidenten allerdings vor, die Zerstörung des Regenwaldes im Amazonas-Gebiet mit seiner Politik voranzutreiben.
Bolsonaro – der Klimasünder
Nach offiziellen Angaben wurden zwischen Januar und Juli dieses Jahres mehr als 6200 Quadratkilometer Waldfläche in Brasilien gerodet – der höchste Wert seit mehr als zehn Jahren.
Experten machen die umstrittene Umweltpolitik des brasilianischen Präsidenten für den Anstieg von Brandrodungen und die Verringerung der Waldfläche verantwortlich. Der seit Jahresbeginn amtierende Bolsonaro ist eng mit der Agrarlobby verbündet und hat Umweltschutzauflagen gelockert.
So lässig reagiert Greta
Mit diesem Hintergrund scheint es also nur logisch, dass Bolsonaro eine Zielscheibe für Greta Thunberg ist. Diese hat auf den Angriff des Brasilianers bereits reagiert und änderte – ganz in Greta-Manier – die Beschreibung ihres Twitter-Profils. Seit diesem Dienstag steht da: «Pirralha». Pirralha ist Portugiesisch und bedeutet auf Deutsch: Göre.
Das Spiel ist ein altbekanntes. Wann immer die schwedische Teenagerin von einem mächtigen Mann dieser Welt beleidigt wurde, änderte sie die Beschreibung ihres Twitter-Profils. So auch, als US-Präsident Donald Trump (73) Thunberg verspottete. Oder als sie der russische Präsident Wladimir Putin (67) im Oktober einen «schlecht informierten Teenager» nannte. (nim)