Bombenhagel auf Rebellenprovinz
Russland und Syrien starten Angriff auf Idlib

Die syrische Regierung bombardiert mit ihrem Verbündeten Russland die Rebellenprovinz Idlib. Es sind die schwersten Luftangriffe der vergangenen Wochen.
Publiziert: 08.09.2018 um 16:00 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 23:09 Uhr
Russland und Syrien greifen Städte und Dörfer in Idlib an
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Dutzende Luftangriffe am Samstag:Russland und Syrien greifen Städte und Dörfer in Idlib an

Die syrische Regierung hat zusammen mit ihrem Verbündeten Russland die schwersten Luftangriffe auf die Rebellenprovinz Idlib seit einem Monat geflogen. Mindestens vier Zivilisten seien getötet worden, darunter zwei Kinder.

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Unruhen in der Provinz Idlib.
Foto: AP

Dies berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Samstag. Die Provinz sei von etwa 80 Bombardements getroffen worden. Es seien «die stärksten Angriffe», seitdem die Regierung in Damaskus und ihr Verbündeter Russland vor einem Monat eine Offensive angekündigt hatten.

UN warnt vor humanitärer Katastrophe

Idlib ist das letzte grosse Rebellengebiet in Syrien. Die Regierung hatte dort in den vergangenen Wochen ihre Truppen zusammengezogen und mit einer Offensive gedroht. Sie will nach eigenen Angaben das ganze Land wieder unter ihre Kontrolle bringen.

Laut Uno wird Idlib von rund 10'000 Milizionären gehalten. Die meisten von ihnen haben sich islamistischen Gruppierungen angeschlossen. Die Vereinten Nationen haben wiederholt vor einer humanitären Katastrophe bei einer Armee-Offensive gewarnt.

Erdogan will nicht tatenlos zusehen

Am Freitag versuchte die Türkei bei einem Gipfeltreffen in Teheran, die Syrien-Verbündeten Russland und Iran von einer Waffenruhe in Idlib zu überzeugen. Ohne Erfolg.

Präsident Recep Tayyip Erdoğan hatte am Freitagabend auf Twitter geschrieben: «Wenn die Welt vor der Tötung Zehntausender unschuldiger Menschen beide Augen zudrückt, um den Interessen des Regimes zu dienen, werden wir weder von der Seitenlinie zuschauen noch ein solches Spiel mitspielen».

Die Türkei fürchtet eine Flüchtlingswelle aus Idlid, wo rund drei Millionen Menschen leben. Nach ihrer Niederlage in anderen Landesteilen waren viele Aufständische und ihre Familien nach Idlib gebracht worden. (SDA/hah)

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