Normalerweise wird die Lagunenstadt von Besuchern überrannt. Nicht aber in den letzten Tagen. Die Plätze und Kanäle in Vendig (I) sind fast leergefegt. Den Restaurants und Läden fehlen die Kunden, Touristen kommen kaum noch. Selbst der Karneval wurde frühzeitig abgebrochen.
Schuld daran ist die Angst vor dem Coronavirus. In Italien schiesst die Zahl der Erkrankten und Toten immer weiter in die Höhe.
Eventuell schlimmer als 11. September
Nirgendwo anders in Europa gibt es so viele Infektionsfälle wie bei unserem südlichen Nachbarn. Es sind bereits über 2500 Infizierte, 79 Menschen sind tot. Auch im weltweiten Vergleich liegt Italien ganz vorne – gleich hinter China und Südkorea. Das spüren nun auch die Tourismusmagneten Mailand und Venedig. Bilder aus der Lagunenstadt zeigen eine gespenstische Leere.
Bei den Fähren und den Gondeln wartet man vergeblich auf Kundschaft. In Italien befürchtet man sogar, dass das Virus der Tourismusbranche mehr Schaden zufügen könnte, als die Terroranschläge vom 11. September.
Hochwasser im November
Für Venedig ist es aber nicht der erste Rückschlag in jüngster Zeit. Erst im November sorgte Hochwasser für schwere Schäden. In der Folge kamen viel weniger Touristen.
In den rund 300 Hotels und Ferienwohnungen im Stadtkern wurden damals rund 40 Prozent der gebuchten Aufenthalte storniert. Welches Ausmass der Schaden durch das Coronavirus haben wird, ist noch unklar. (bra)
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
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