Bestechungs-Vorwürfe in Athen
Linksextreme verwüsten Eingang von Novartis

In Athen haben Autonome am frühen Sonntagmorgen den Eingang der Büros des Schweizer Pharma-Unternehmens Novartis verwüstet.
Publiziert: 25.02.2018 um 09:14 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 16:15 Uhr
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Die Firma Novartis in Athen.
Foto: AP

Eine Gruppierung Namens «Rubikon» (Griechisch: Ruvikonas) übernahm die Verantwortung mit einer Erklärung, die in einem Autonomen-Portal veröffentlicht wurde. Darin wird das Unternehmen für angebliche Bestechungen griechischer Ärzte und Politiker verantwortlich gemacht. Gleichzeitig wird der politischen Elite des Landes und der Justiz vorgeworfen, den angeblichen Korruptionsfall vertuschen zu wollen.

Die Polizei bestätigte den Überfall. Verletzt wurde dabei niemand. Die Täter warfen Farben auf die Fassade und zerschlugen mit Hammern die Scheiben des Eingangs, sagte ein Polizeioffizier gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.

Untersuchung wegen Korruption

Das Parlament in Athen prüft zurzeit Korruptionsvorwürfe gegen zehn griechische Politiker. Unter dem Schutz der Justiz stehende Zeugen werfen dem Pharmakonzern vor, zahlreiche Menschen bestochen zu haben, um die Preise für seine Medikamente in die Höhe zu treiben und durch die zügige Genehmigung eigener Produkte den Markt zu beherrschen.

Novartis hatte vergangene Woche erklärt, es werde eine interne Untersuchung durchgeführt.

Botschaft und Airline-Büro angegriffen

Die linksautonome Aktivistengruppe «Rubikon» versucht immer wieder mit ähnlichen Aktionen auf sich und ihre anarchistischen Thesen aufmerksam zu machen. An Weihnachten griffen sie die israelische Botschaft an und verwüsteten die Fassade. Auch das Büro von Turkish Airline wurde angegriffen. (SDA/gf)

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