Badespass mit Desinfektionsmittel, Schutzmaske, Distanzalarm
So streng sind die Strand-Regeln in Italien

Ob am Mittelmeer oder an der Adria: Ab dem 18. Mai sind sämtliche Strände Italiens wieder geöffnet. Doch strenge Regeln drohen den Badespass zu verderben.
Publiziert: 12.05.2020 um 18:07 Uhr
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Aktualisiert: 13.05.2020 um 14:46 Uhr
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Schick und sicher. Ein Mailänder Architektenteam entwickelte diese Kuppeln für den Strand. Der Clou: Jede Parzelle hat eine eigene Dusche.
Foto: Ansa
Myrte Müller

Luftmatratze, Handtuch, Sonnenöl – und sich einfach in die Sonne legen. Das reicht bei weitem nicht mehr, wenn man in diesem Sommer an Italiens Strände will. Desinfektionsmittel, Mundschutzmaske, vielleicht auch ein Covid-Armband mit Distanzalarm gehören in die Badetasche. Und: Das Handy ist ein Muss.

Denn Liegen und Sonnenschirme müssen über Apps vorher reserviert werden. Viele Vorschriften, dafür viel Platz für jeden einzelnen Badegast. Grund: Man braucht die Kontaktdaten der Gäste, um mögliche Ansteckungsketten zurückverfolgen zu können. Das ist die neue Strandkultur.

Ab 18. Mai öffnen viele italienische Strände

Italien lockert vorsichtig auch den Zugang an Meer und Seen. Ab dem 18. Mai öffnen viele Strände der Adria und des Mittelmeers. Die meisten Ufer des Gardasees und des Lago Maggiore bleiben für Sonnenanbeter vorerst noch gesperrt. Wenn offen, dann nur an Wochentagen. An die Seen dürfen ab kommender Woche zumindest die Spaziergänger. Ab Juni dann gibt es mehr – wenn Corona mitspielt. Denn je nach Infektionslage verspricht Premier Giuseppe Conte (55) weitere Lockerungen.

Die Schutzmassnahmen sind streng. Fünf Meter Abstand zwischen den Sonnenschirmen, zehn Quadratmeter Platz für jede Parzelle. Unter einen Schirm dürfen maximal vier Personen. Der Sonnenschirm soll während der Ferien nicht gewechselt werden. Die Liegen haben einen Abstand von zwei Meter zur nächsten Einheit. Zugang und Ausgang zum Meer sind getrennt. Distanz ist heilig. Sogar im Wasser. Planschen bitte mit Mindestabstand von anderthalb Metern. Auf dem Weg zum Sonnenschirm gilt Maskenpflicht.

App, Space-Konzept und Anti-Covid-Armband

Designer und Architekten stellen bereits Konzepte für die Strandparzellen vor. Da wäre beispielsweise der «Safe Beach Space», mit Sperrband abgegrenzte Sonnenplätze. Oder die eleganten Strandkuppeln aus Bambus. Start-ups basteln an Apps und Gadgets. Ein Unternehmen bietet «Sun Bonds» an, Gutscheine für die begehrten Sonnenschirme. Ein anderes wiederum verkauft Anti-Covid-Armbänder, die bei zu viel Nähe Alarm schlagen.

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Vorerst kommen nur Italiener an die Strände. Denn noch riegelt Italien seine Grenzen ab. Die Tourismusbranche rechnet mit einer Öffnung zum 15. Juni. Versprechen kann es die Regierung bislang nicht.

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