Auch Flüge in die Schweiz gestrichen
90'000 Lufthansa-Fluggäste vom Streik betroffen

Die deutsche Gewerkschaft Verdi hat für Dienstag einen Warnstreik an vier Flughäfen in Deutschland angekündigt. Betroffen sind die Flughäfen in Frankfurt am Main, Köln, München und Bremen.
Publiziert: 09.04.2018 um 10:27 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 23:45 Uhr
Das Flughafen-Personal will an mehreren deutschen Flughäfen streiken.
Foto: Sean Gallup

Am Dienstag soll es Arbeitsniederlegungen an den Flughäfen in Frankfurt am Main, München, Köln und Bremen geben. Mit den Aktionen vor der dritten Verhandlungsrunde im öffentlichen Dienst am nächsten Wochenende will die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi Druck auf die Arbeitgeber machen, wie sie am Montag mitteilte.

In Frankfurt am Main, München, Köln und Bremen vertritt die Gewerkschaft Beschäftigte der Bodenverkehrsdienste und der Flughafenfeuerwehr.

Die Hälfte der ursprünglich geplanten 1600 Lufthansa-Flüge fällt am Dienstag aus. Unter den gestrichenen Flügen sind auch 58 Langstreckenverbindungen. Am Mittwoch soll der Flugbetrieb laut dem Unternehmen wieder planmässig laufen. Die Lufthansa veröffentlichte auf ihrer Website einen Ersatzflugplan. Fluggäste werden gebeten, sich über den Status ihres Flugs zu informieren.

Alle Passagiere, die einen Flug von oder über Frankfurt und München gebucht haben, können diesen lauft Lufthansa innerhalb der nächsten sieben Tage kostenlos umbuchen. Auf innerdeutschen Strecken können Flugpassagiere Züge der Deutschen Bahn nutzen.

Die Lufthansa reagierte mit Unverständnis auf die angekündigten Warnstreiks. «Es ist vollkommen inakzeptabel, dass die Gewerkschaft diesen Konflikt auf dem Rücken unbeteiligter Fluggäste austrägt», erklärte Lufthansa-Personalvorstand Bettina Volkens.

Auch in anderen Bereichen des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen sind laut Verdi in allen Bundesländern Warnstreiks von Dienstag bis Freitag geplant. In Nordrhein-Westfalen soll beispielsweise der Nahverkehr bestreikt werden. Auch in Kitas sind Warnstreiks vorgesehen.

Verdi fordert für die 2,3 Millionen Staatsbeschäftigten sechs Prozent mehr Lohn, zumindest eine Erhöhung um 200 Euro im Monat. In beiden bisherigen Verhandlungsrunden gab es keine Annäherung. (SDA)

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