17 Tote und 15 Verletzte: Die traurige Bilanz des Schul-Massakers von Parkland. Beim Amok-Lauf des Todesschützen Nikolas Cruz (19) im US-Bundesstaat Florida haben 14 Schüler und drei Lehrer ihr Leben verloren.
Nur Stunden nach der Tat meldete sich US-Präsident Donald Trump zu Wort. «Kein Kind, Lehrer oder sonst jemand sollte sich an einer amerikanischen Schule je unsicher fühlen», schrieb Trump auf Twitter.
«ArmMeWith» erobert die Sozialen Medien
Doch statt das bestehende Waffen-Gesetz in den USA zu verschärfen, will Trump – eineinhalb Wochen nach der Bluttat – Lehrer mit Waffen ausrüsten.
Bei vielen stösst dieser Vorschlag auf Unmut und Unverständnis. Unter dem Hashtag «ArmMeWith» formulieren Pädagogen ihre eigenen Ideen: Sie wollen aufrüsten – aber nicht etwa mit Waffen. Stattdessen fordern sie Bücher, mehr Zeit für Gespräche mit den Schülern oder etwa Sozialarbeiter.
Die Primarschullehrerin Lindsey Paull aus Iowa will mit Büchern aufrüsten: «Weil Sechsjährige lernen müssen zu lesen und sich nicht in der Klasse fürchten sollten.» Von Trumps «bewaffneten Lehrern« hält die junge Lehrerin rein gar nichts. «Der Tag, an dem Lehrer Waffen tragen müssen, schmeisse ich meinen Traumjob hin.»
«Lehrer zu bewaffnen, ist keine Lösung»
Eben so unvorstellbar ist es auch für Christ Peck seinen Schüler mit einer Waffe gegenüber zu treten. «Lehrer zu bewaffnen, ist keine Lösung», sagt Peck. Statt dessen fordert der Pädagoge «die Finanzierung und Mittel um Schülern zu helfen, die psychische Probleme haben.»
Um sich anbahnende Probleme schneller zu erkennen, seien nicht zuletzt überschaubare Klassengrössen von Vorteil. «Wir brauchen kleinere Klassen, um die Schüler und ihre familiären Umstände besser kennenzulernen.»
Auch Zweitklasslehrerin Megan Anderson aus Nebraska bietet Trump Paroli. Sie fordert «gesunden Menschenverstand» in Sachen Waffen-Gesetzgebung, «damit ihr Klassenzimmer nicht zum nächsten Tatort für ein Schiesserei in den USA wird.