Coronavirus löst in den USA einen Waffenboom aus
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Angst vor Kriminalität:Coronavirus löst in den USA einen Waffenboom aus

Angst vor wachsender Kriminalität und Arbeitslosigkeit
Coronavirus löst in den USA einen Waffenboom aus

In den USA wird im Sog der Coronavirus-Krise der Zusammenbruch von Recht und Ordnung befürchtet. Die Verkäufe von Waffen sind seit dem Ausbruch der Epidemie stark angestiegen. Auch Gegner von Waffen ändern angesichts der Krise offenbar ihre Meinung.
Publiziert: 20.03.2020 um 03:50 Uhr
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Aktualisiert: 22.03.2020 um 10:52 Uhr
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Wartende Käufer: Waffenshops in den USA boomen in Zeiten der Coronakrise.
Foto: AFP

Angst vor Plünderern und zu wenig Schutz: Nicht nur medizinische Einrichtungen machen sich Sorgen, dass eine weitere Ausbreitung der Coronavirus-Krise zum Zusammenbruch von Recht und Ordnung führen könnte. In Deutschland werden bereits Spitäler bestohlen, wie die «Bild» berichtet. Denn alle wollen Atemschutzmasken und Desinfektionsmittel, doch die seien leergekauft.

In der US-amerikanischen Bevölkerung macht sich derzeit Angst breit, dass es angesichts der Überforderung der Behörden und Wirtschaftsproblemen zum Niedergang der Gesellschaft und Anarchie kommen kann.

Amerikaner decken sich als Reaktion auf die Coronavirus-Pandemie nicht länger nur mit dem Nötigsten wie Eiern, Milch und Toilettenpapier ein, sondern auch mit Waffen und Munition. Darunter sind offenbar auch viele Menschen, die Waffengegner sind, doch in Zeiten von Coronavirus ihre Meinung ändern.

«Haus schützen»

Überall im Land berichten Waffengeschäfte von einem Verkaufsboom. Kunden stehen Schlange, um Munition, Handfeuerwaffen, Schrotflinten, Gewehre zu kaufen - und sogar die tödlichsten Angriffswaffen», berichtet «CNN» in einem Kommentar. Ein Verkäufer sprich von so vielen Kunden, er könne «kaum den Kopf heben, um die Leute zu begrüssen».

Das «Las Vegas Review Journal» zitiert einen Waffenshop-Besitzer namens Mark Hames, wonach Menschen aus wachsender Coronavirus-Angst seine Regale leerkaufen. Seit zwei Wochen boome das Geschäft. Am Donnerstag sei er ausverkauft gewesen. Daher stiegen Leute auf kleinere Pistolen um. Hames habe noch nie erlebt, dass der Laden mit so vielen Kunden überflutet worden sei. «Erst wollten die Menschen ihr Haus schützen», sagt er bitter. «Jetzt ihr Toilettenpapier.»

Selbstredend für zahlreiche andere Mitbürger hat der Amerikaner Matt Mireles seine Gedanken dazu auf Twitter gepostet. In den letzten zwei Jahrzehnten habe er Waffenverkäufe als Geldverschwendung und Macho-Allüre betrachtet. Gewehre seien auf dem Dachboden seiner Eltern verstaubt, so Mireles in einer Serie von Tweets. Doch in Zeiten von Corona habe er seien lang gehegte Überzeugung gegen Waffen geändert. Denn Mireles hegt eine dunkle Ahnung:

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«Kriminalität, wirtschaftliche Verzweiflung und Arbeitslosigkeit»

«Ich tue nicht so, als wüsste ich genau, was die Zukunft bringen könnte», so Mireles. «Aber es scheint mir wahrscheinlich, dass Kriminalität in dem Masse zunehmen wird, wie wirtschaftliche Verzweiflung und Arbeitslosigkeit in die Höhe schiessen.»

Vor Journalisten versuchte am Montag Alex Villanueva, Bezirkssheriff von Los Angeles, die Bevölkerung zu beschwichtigen, dass «der Kauf von Waffen eine schlechte Idee ist». Es gebe jetzt viele Leute, die zu Hause sind. Normalerweise seien sie es nicht, und Lagerkoller setze ein. Dort Waffen zu haben sei «keine gute Mischung».

«Wenn Sie Ihre Familie beschützen wollen», so auch der «CNN»-Kommentar, «kaufen Sie weiterhin Lebensmittel und lebensnotwendige Güter nach Bedarf, nicht Waffen und Munition - und bleiben Sie zu Hause.» (kes)

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Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.

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