Amelie K. (†56) stürzt mit Wohnwagen über Klippe
«Sie hat sich so sehr auf die Reise gefreut»

Bei einem tragischen Wetterunglück verlor die Zürcherin Amelie K. (56) am Mittwoch ihr Leben. Sturm Ali blies ihren Wohnwagen in Irland über die Klippe. Die dreifache Mutter hatte keine Chance.
Publiziert: 20.09.2018 um 12:02 Uhr
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Aktualisiert: 20.09.2018 um 17:32 Uhr
Schweizerin stirbt im Westen Irlands
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Sturm Ali fegt über Grossbritannien:Schweizerin stirbt im Westen Irlands
Helena Schmid

Amelie K.* (†56) wollte einige Tage an der irischen Küste in der rauen Natur verbringen. Ende August reiste sie nach Irland, allein. Doch von ihrem Traumtrip sollte Amelie K. nicht wieder zurückkehren.

Das Unglück geschah am frühen Mittwochmorgen. Die 56-jährige Schweizerin stellt den Wohnwagen auf dem Campingplatz Clifden Beach, an der Westküste Irlands, ab. Sturm Ali bläst während der Nacht mit Winden von 140 km/h über die Region. Die Schweizerin schläft in ihrem Wohnwagen. Dann passiert es: Eine Böe erfasst das Fahrzeug, schleudert es über die Klippe!

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Die Schweizerin Amelie K (†56) stürzte in Irland mit ihrem Wohnwagen über eine Klippe.
Foto: zVg

«Sie wollte ihr Englisch verbessern»

Amelie K. hat keine Chance. Als sie um 7.45 Uhr von den Rettungskräften gefunden wird, können diese nichts mehr für sie tun (BLICK berichtete). Der Wohnwagen ist komplett zerstört. Hab und Gut der Schweizerin trieben im Meer.

Freunde und Familie in der Schweiz sind erschüttert. Rolf Weber aus Oberweningen ZH kannte Amelie K. seit vielen Jahren. «Wir sind zutiefst schockiert über diesen tragischen Unfall», sagt Weber zum BLICK. Seine Frau und er habe eine «enge und persönliche Beziehung» zu ihr gehabt. Weitere Auskünfte wolle er aus Respekt der Verstorbenen gegenüber nicht erteilen.

Gegenüber der irischen Zeitung «Extra» erzählt Weber, er habe Amelie K. nur wenige Tage vor ihrer Abreise nach Irland noch getroffen. «Sie hat sich so sehr auf die Reise gefreut. Sie wollte ihr Englisch verbessern und reisen», sagt Weber.

In Irland habe sie eine Englischschule besucht. «Sie meldete sich nur wenige Tage vor ihrem Tod und erzählte, sie würde nun einen dreitägigen Ausflug in der Region Clifden unternehmen», sagt er zum irischen Portal.

Amelie K. war begeisterte Wanderin

In dieser Region befindet sich auch Claddaghduff, wo Amelie K. schliesslich ihre letzte Nacht verbrachte. Sie sei erst einen Tag zuvor angekommen, heisst es im Dorf. «Sie war fit, sie liebte das Wandern. Sie verliess die Schweiz selten, war oft in den Bergen unterwegs», sagt Weber.

Fünf Wochen wollte Amelie K. in Irland bleiben – in einer Woche wäre sie wieder in die Schweiz zurückgekehrt. Weber trauert: «Es ist so tragisch, dass sie nicht mehr da ist.»

Amelie K. zog erst vor etwa zwei Monaten in eine neue Wohnung nach Steinmaur ZH. Doch im Quartier war sie bereits sehr beliebt: «Sie war eine extrem sympathische, hübsche und sportliche Frau», sagt eine Nacharin zum BLICK.

* Name geändert

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