Beladen mit Migranten fahren die Busse aus dem Lager in der Nähe der französischen Hafenstadt Dünkirchen ab. Dort hat die Polizei am Dienstag mit der Räumung begonnen. Mehr als 1800 Menschen wurden aus dem inoffiziellen Camp in Auffangstationen in der Region gebracht. Ziel der Aktion ist es nach Behördenangaben, Familien zu schützen und gegen Menschenschmuggler vorzugehen. In den Lagern hätten sich kurdische Schmugglerringe gebildet, die zerschlagen werden sollten.
Frankreichs Präsident Macron hat angekündigt, kein neues Lager im benachbarten Calais zu dulden. Dort hatte die Vorgängerregierung 2016 den sogenannten «Dschungel» geräumt und zerstört. Seither haben sich Geflüchtete zunehmend in einem Vorort von Dünkirchen niedergelassen und auf Autobahn-Parkplätzen und in Wäldern gehaust. Von der französischen Küste aus versuchen Migranten immer wieder, über den Ärmelkanal nach Grossbritannien weiterzureisen.