AirAsia-Airlines habe ihm den Estländischen Pass weggenommen
Tourist sitzt seit 110 Tagen im Flughafen in Manila fest

Der Estländer Roman Trofimov ist verzweifelt. Seit dem 20. März ist der Tourist am Flughafen in Manila auf den Philippinen gestrandet und kann nicht weg. Die asiatische Airline habe ihm den Pass weggenommen und es gäbe keine Flüge nach Estland.
Publiziert: 07.07.2020 um 15:55 Uhr
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Aktualisiert: 07.07.2020 um 18:04 Uhr
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Seit 110 Tagen ist der Estländer Roman Trofimov schon hier.
Foto: Facebook / @Roman Trofimov

Seit genau 110 Tagen: So lange sitzt der Estländer Roman Trofimov schon auf dem Flughafen von Manila auf den Philippinen fest. Am 20. März landete der Estländer in der Hauptstadt. Doch wegen der Corona-Pandemie setzte die philippinische Regierung sämtliche Visa aus. Die Einreise wird ihm kurzerhand verweigert.

Obendrauf kann Trofimov gar nicht mehr ausreisen: Die Fluggesellschaft AirAsia habe ihm seinen Pass bei der Ankunft weggenommen und gleichzeitig alle Flüge nach Estland gestrichen, wie der estländische Fernsehsender «ERR-News» berichtet.

Schlief wochenlang am Boden oder auf der Metallbank

«Die Bedingungen des Terminals waren grauenhaft, als ich das erste Mal ankam», erzählt der Mann aus dem Baltikum dem Sender und fährt fort: «Ich schlief wochenlang am Boden oder auf der Metallbank.»

Erst danach habe ihm die Airline kleine Snacks und Wasser zum Trinken gegeben. Nun würde er wie ein Gestrandeter in einer kleinen Kammer schlafen, die ihm zur Verfügung gestellt wurde.

«Ich will hier so schnell wie möglich weg»

Es fühle sich an wie eine Inhaftierung: «Meine Gesundheit verschlechtert sich aufgrund von Unterernährung, Mangel an Sonne und frischer Luft. Ich will hier so schnell wie möglich weg», sagt der Estländer verzweifelt.

Zum Vorfall seines Passes sagt der Tourist: «Die AirAsia Airlines hat meinen Pass genommen und sie wird ihn erst zurückgeben, wenn ich nach Estland fliege. Aber sie fliegen ja nicht nach Estland. Sie fliegen derzeit nirgendwo hin.»

Zwar hätte die estländische Botschaft ihm einen Flug nach Amsterdam angeboten, aber das Ticket im Wert von 1500 Euro hätte er aus eigener Tasche zahlen müssen. Trofimov dazu: «Das hätte ich mir nicht leisten können.» (sib)

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