Grösste Gesundheitsgefahr in Europa
442'000 vorzeitige Todesfälle wegen Luftverschmutzung

Laut der Europäischen Umweltagentur (EEA) ist Luftverschmutzung der Hauptgrund für vorzeitige Todesfälle in 41 europäischen Ländern.
Publiziert: 29.10.2018 um 02:53 Uhr
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Aktualisiert: 29.10.2018 um 02:56 Uhr
Laut Forschern ist Luftverschmutzung der Hauptgrund für vorzeitige Todesfälle in 41 europäischen Ländern.
Foto: Keystone

Die Luftverschmutzung in Europa ist nach wie vor zu hoch. Das geht aus dem am Montag von der Europäischen Umweltagentur (EEA) veröffentlichten Report Luftqualität in Europa 2018 hervor. Laut der Agentur mit Sitz in Kopenhagen ist Luftverschmutzung der Hauptgrund für vorzeitige Todesfälle in 41 europäischen Ländern.

Grundlage des Berichts sind Daten von mehr als 2500 Messstationen in ganz Europa. Trotz langsamer Fortschritte würden die Grenzwerte von Europäischer Union und der Weltgesundheitsorganisation WHO vielerorts überschritten.

442'000 vorzeitige Todesfälle

Für das Jahr 2015 kommen die Forscher auf rund 442'000 errechnete vorzeitige Todesfälle im Zusammenhang mit Luftverschmutzung, davon rund 391'000 in den 28 EU-Mitgliedsstaaten. Ursachen sind etwa Feinstaub, bodennahes Ozon und Stickstoffdioxid. Sie verursachen oder verschlimmern Atembeschwerden, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs und führten zu verkürzter Lebensdauer, so die EEA.

Als hauptsächliche Quellen der Verschmutzung nennt der Bericht den Strassenverkehr, Energieerzeugung, Landwirtschaft, Industrie und Privathaushalte.

«Emissionen im Strassenverkehr sind häufig schlimmer als solche aus anderen Quellen», erklärte EEA-Direktor Hans Bruyninckx. Sie würden in Bodennähe ausgestossen und kämen häufig in Städten und damit nah beim Menschen vor.

Auch Böden, Wälder, Seen betroffen

Aber nicht nur Menschen sind betroffen. Luftverschmutzung kann auch Ökosysteme schädigen, Böden, Wälder, Seen und Flüsse beeinflussen und Ernteerträge schmälern.

Schärfere Vorschriften zur Luftreinhaltung und verbesserte Standards für Fahrzeugemissionen, Industrie und Energieerzeugung haben laut EEA seit 1990 bereits zu einer Verringerung von vorzeitigen Todesfällen um rund die Hälfte geführt. (SDA)

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