239 Menschen an Bord
Das sind die Vermissten von Flug MH370

Die Insassen von Todesflug MH370 kamen laut Malaysia Airlines aus 14 Ländern. Nun werden erste Details zu den Opfern bekannt.
Publiziert: 10.03.2014 um 09:27 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 18:00 Uhr
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Co-Pilot Fariq Abdul Hamid und Kapitän Zaharie Ahmad Shah sassen in der Unglücksmaschine.

Noch immer fehlt von Flug MH370 der Malaysia Airlines jede konkrete Spur.

Die Ermittler gehen mittlerweile davon aus, dass die Maschine vom Typ Boeing 777-200 am Samstag in der Höhe von rund 10'500 Metern zerbrochen und zwischen Malaysia und Vietnam ins Südchinesische Meer gestürzt ist.

Als sicher gilt: Keiner der insgesamt 239 Menschen an Bord des Flugzeugs – 227 Passagiere und zwölf Crewmitglieder – hat die Katastrophe überlebt.

Erfahrener Pilot

Die Identität der meisten Vermissten ist inzwischen klar. Unter ihnen befindet sich auch der Pilot der Unglücksmaschine, Zaharie Ahmad Schah. Der 53-jährige galt als sehr erfahrener Pilot, die Boeing 777 kannte er in- und auswendig.

Ehemalige Mitarbeiter Schahs erklärten gegenüber lokalen Medien, er habe zu Hause sogar einen Flugzeugsimulator gehabt, an dem er immer wieder trainiert habe.

«Er war eine Flugzeugtechnik-Freak», sagt ein Co-Pilot, der früher mit ihm geflogen ist. «Du konntest ihn alles fragen – und er hat dir immer geholfen.» Schah arbeitet seit 1981 für Malaysia Airlines.

Sein Co-Pilot, Fariq Abduk Hamid, galt, trotz seines Alters von erst 27 Jahren, ebenfalls als sehr erfahren. Gemäss Malaysia Airlines hatte er insgesamt 2700 Flugstunden absolviert. Er arbeitete seit sieben Jahren für die Flugesellschaft.

Drei US-Opfer

Die Insassen der Maschine kamen aus 14 Ländern. Drei davon waren US-Amerikaner. An Bord der Maschine befand sich demnach der IBM-Angestellte Philipp Wood. Der 51-Jährige arbeitet die letzten Jahre in Kuala Lumpur und Peking.

Bei zwei weiteren US-Opfern handelt es sich um den zweijährigen Leo Meng und seine vierjährige Schwester Nicole.

Firma verliert 20 Angestellte

Die US-Technologiefirma Freescale  hat beim Absturz zwanzig ihrer Mitarbeiter verloren. Einer Sprecherin des Unternehmens zufolge handelt es sich um 12 Malaysier und 8 Chinesen.

An Bord von Flug MH370 waren zudem der kanadische Bergbau-Ingenieur Muktesh Mukherjee und seine Frau Xiaomo Bai. Laut ihren Facebookseiten hatte das Paar zwei Kinder, die offenbar aber nicht im Flugzeug sassen.

Auch mindestens sechs Australier fanden beim Absturz den Tod: Catherine and Robert Lawton aus Brisbane, ihre Kollegen Mary und Rodney Burrows sowie Li Yuan and Gu Naijun aus Sydney.

Ganze Familie starb nach Strandferien

Besonders hart getroffen hat das Schicksal den französischen Geschäftsmann Ghyslain Wattrelos. Er wartete in Peking auf die Ankunft seiner Familie aus dem Strandurlaub in Malaysia. Vergeblich.

Seine Frau Laurence (52), seine Tochter Ambre (14) und sein Sohn Hadrien (17) sowie dessen Freundin Zhao Yan (18), mit der er ein französisches Gymnasium in Peking besuchte, kamen nie an. (bau)

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