In Berlin hat ein breites Bündnis von rund 240 Initiativen und Organisationen zu einer Demonstration gegen steigende Mieten und Gentrifizierung aufgerufen. Unter dem Motto «Widersetzen - Gemeinsam gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn» versammelten sich am Samstag mehrere Tausend Menschen am Potsdamer Platz und zogen dann durch die Innenstadt. Franziska Schulte, eine der Sprecherinnen des Demo-Bündnisses mit weiteren Details:
«Ja, wir sind hier, weil wir uns gegen die rasanten Mietsteigerungen in Berlin widersetzen wollen, so wie das Motto der Veranstaltung auch ist. Nicht nur das. Wir wollen vor allem auch aufzeigen, dass wir Wohnraum in Berlin für alle, für alle Menschen, egal welcher Bevölkerungsgruppe brauchen, dringend benötigen und dass da dringend in der Politik ein radikaler Kurswechsel stattfinden muss.»
Und hier die Stimmen von einigen der Teilnehmer:
«Das ist nicht haltbar. In keiner Stadt ist so eine Situation haltbar, dass es so viele Wohnungssuchende gibt, die auch daran scheitern, weil es nicht genug Wohnungen gibt und weil die Wohnungen auch zu teuer geworden sind und noch kein Ende in Sicht ist.»
«Wohnraum sollte keine Ware sein. Und ich glaube dass Menschen, die in einem Viertel wohnen, nicht nur Mieter sind, sondern das sind Menschen, die irgendwo zu Hause sind, und ich glaube, wir müssen ein bisschen diese Begriffe mal untersuchen, und sie nicht immer nur aus der Sicht des Finanziellen und des Ökonomischen definieren.»
Angemeldet waren rund 4'000 Teilnehmer. Doch nach ersten Schätzungen der Veranstalter waren rund 20'000 Menschen trotz des regnerischen Wetters dem Aufruf gefolgt.