18-Jährige stundenlang missbraucht
Das sind die Vergewaltiger von Freiburg (D)

Nach einer Partynacht wurde in Freiburg (D) eine 18-jährige Frau von mindestens acht Männern sexuell missbraucht. Jetzt werden neue Details zu den Verdächtigen bekannt.
Publiziert: 29.10.2018 um 15:46 Uhr
|
Aktualisiert: 04.11.2018 um 15:50 Uhr
1/6
Der Hauptverdächtige Majd H. (21). Auf einem Überwachungsvideo ist zu sehen, wie er nach der Tat nach Hause schlendert.
Foto: PD

Diese Tat macht sprachlos: In Freiburg (D) sollen acht Männer nach einem Disco-Besuch eine 18-Jährige stundenlang vergewaltigt haben. Sieben Syrer und ein Deutscher sitzen als Tatverdächtige in Haft.

Eine Überwachungskamera filmt den mutmasslichen Haupttäter Majd H. (21), wie er nach der Gräueltat am Morgen des 14. Oktober um 4.45 Uhr nach Hause schlendert. Seine WG ist vier Kilometer vom Tatort entfernt. Laut «Bild» wirkt er dabei entspannt, blickt auf sein Handy und schaut im Briefkasten nach, ob Post gekommen ist.

Und das, obwohl er nur 45 Minuten zuvor sein Opfer in einem Gebüsch liegen gelassen hat. Kennengelernt hat er die 18-Jährige an einer Techno-Party auf dem Hans-Bunte-Areal. Er verkaufte ihr eine Ecstasy-Pille und gab ihr danach einen Drink aus – ob sich darin K.-o.-Tropfen befanden, versucht die Polizei zurzeit herauszufinden.

Ein Zeuge, ebenfalls Syrer, erzählt gegenüber der «Bild»-Zeitung: «Majd hat das Mädchen in der Disko kennengelernt, er war sehr aufdringlich und gab ihr eine Pille in Herzform.» Dann habe er sie nach draussen gelockt, angeblich, um ihr seine Tattoos zu zeigen.

Ein Verdächtiger war kürzlich im Knast

Gegen Mitternacht verlassen die beiden den Club, dann beginnt für die junge Frau der Albtraum. Majd H. zerrt sie in ein Gebüsch und vergeht sich an ihr. Danach fallen sieben weitere Männer (19 bis 30 Jahre) vier Stunden lang über sie her.

Am 21. Oktober um 11 Uhr nimmt die Polizei den syrischen Kurden bei seinen Eltern fest. Seine Freundin (17) sagt zur «Bild»: «Er hat mir nicht gesagt, dass er am Tattag feiern geht. Ich war sauer. Dann habe ich Majd nicht mehr erreicht. Ich erfuhr von seinem Bruder, dass er wegen einer Vergewaltigung im Gefängnis sitzt.»

Etwa zur selben Zeit wird der ebenfalls Verdächtige Ahmed Al H. (19) in einem Asylheim in Freiburg festgenommen. Seine DNA wurde am Opfer gefunden. «Er war schon in eine Messerstecherei verwickelt und hatte seinen Kontrahenten schwer verletzt. Er kam häufig betrunken in die Unterkunft. Ich sah bei ihm Pillen. Es könnten Drogen gewesen sein», sagt ein Nachbar zu «Bild». Ahmeds Cousin Muhammad Al H. (24) wird ebenfalls festgenomen.

«Das Mädchen lag auf dem Boden»

Auch der Syrer Muhanad M. (20) sitzt als Verdächtiger in Haft. Ein Freund, der nach eigenen Angaben ebenfalls an der Party war, sagt zur deutschen Zeitung: «Ich habe ihn auf dem Supermarktparkplatz neben dem Mädchen gefunden. Muhanad erzählte mir, er habe sie im Gebüsch entdeckt. Das Mädchen lag dort auf dem Boden, ihre Brüste waren zu sehen und die Kleider geöffnet. Ihre Strumpfhose war aufgerissen.» M. bestreitet indes, die 18-Jährige vergewaltigt zu haben.

Nun ist eine 13-köpfige Ermittlungsgruppe daran, die Spuren auszuwerten. Noch immer sind nicht alle Details bekannt. Zum Beispiel, wie viele Männer an der Gruppenvergewaltigung beteiligt waren – es könnten bis zu 15 gewesen sein. (rey)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?